Hassrede. Redefreiheit. Gender.

fm Buchpräsentation: Gastvortrag von Dr. Jennifer Eickelmann

 

"Eine dualismuskritische Perspektivierung mediatisierter Missachtung im Netz“

 

Gastvortrag von Dr. Jennifer Eickelmann (TU Dortmund)

Der Tastsinn. Drei Bücher

 

Wie die Banalität des Tastsinns überwinden?

 

Zwei parallel erscheinende Publikationen zeichnen die überraschenden Wege des Tastsinns bis heute nach: in der Wissensgeschichte und in seinen medialen Manifestationen. Beide berichten immer auch vom Material, von den neuen Kunststoffen, den glatten Oberflächen des Touchscreens, den Texturen der Theorie. Die dritte, früher erschienene, vom Tastsinn im Kino. Ein vergnüglicher Bilder- und Tastsinn-Abend.

 

mit:

Karin Harrasser, Linz, Kulturwissenschaftlerin

Jana Herwig, Wien, Medienwissenschaftlerin

Alexandra Seibel, Wien, Filmwissenschaftlerin, Kurier

Klemens Gruber, Wien, Theater- und Medienwissenschaftler

 

 

 

Karin Harrasser (Hrsg.), Auf Tuchfühlung. Eine Wissensgeschichte des Tastsinns. IFK-Buchreihe: Schauplätze der Evidenz 4, Frankfurt am Main: Campus 2017.

 

Mit Beiträgen von Marie-Luise Angerer, Markus Burgstaller, Martin Dornberg, Daniel Fetzner, Donna J. Haraway, Karin Harrasser, Antoine Hennion, Jana Herwig, Gertrud Koch, Tomoko Mamine, Katrin Solhdju, Benjamin Steininger, Detlef Thiel

 

 

 

Jana Herwig/Alexandra Seibel (Hrsg.), Texture Matters. Der Tastsinn in den Medien, haptisch/optisch 2, Wien: Böhlau 2017 (= Maske und Kothurn. Internationale Beiträge zur Theater-, Film- und Medienwissenschaft, 4/2016).

 

Mit Beiträgen von Mădălina Diaconu, Bernhard Siegert, Georg Vasold, Alexandra Seibel, Emma Widdis, Antonia Lant, Sebastian Hackenschmidt, David Parisi, Bruna Petreca, Jana Herwig, Klemens Gruber

 

 

 

Dazu noch der schon 2014 erschienene Band haptisch/optisch 1

Klemens Gruber/Antonia Lant (Hrsg.), Texture Matters: Der Tastsinn im Kino, Wien: Böhlau 2014.

Mit Beiträgen von Alois Riegl, Georg Vasold, Antonia Lant, Wanda Strauven, Sheena Scott, Seung-Hoon Jeong

Belcanto. Aufführungspraxis in Tradition und gelebter Realität

 

 

Vortrag von Mag. Csaba Némedi

 

Anfang der 50er Jahre des vergangenen Jahrhunderts kam das plötzliche Auftauchen der griechisch-amerikanischen Sopranistin Maria Callas auf dem internationalen Opernparkett einem Erdbeben gleich. Der Terminus "Rollenauthentizität" musste fortan komplett neu definiert werden. Heute, knapp 70 Jahre danach, stellt sich die Frage, wie und in welcher Form sich zeitgemäße Belcanto-Interpretationen und Inszenierungen adäquat umsetzen lassen.

 

Csaba Némedi ist Opernregisseur und Absolvent des TFM.

 

 

Kontakt: isolde.schmid-reiter@univie.ac.at

Veranstaltet vom Institut für Theater-, Film- & Medienwissenschaft, Universität Wien

Figurationen des Alltäglichen

 

 

Interdisziplinäre Vorlesungsreihe am tfm

 


Mittwochs 18.30-20.00 Uhr

11.10.2017 bis 17.01.2018

Hörsaal 3, UZA II, Geo-Zentrum

Althanstraße 14, 1090 Wien

 

 

 

Medien-, Kultur- und Sozialwissenschaften sind häufig implizit oder explizit von Fragen nach Alltag und Alltäglichkeit geprägt: gleichförmige Abläufe, Routinen, Rhythmen, Wiederholung und Serialität formen Erwerbsarbeit, die ‚Arbeit‘ in sozialen Medien, Produktion und Ästhetik von Kunst. Als kulturanthropologische Konstante wird der Wechsel von Fest bzw. Ritus und Alltag angesehen.
Mit der Frage nach der Inszenierung von Alltäglichkeit, die sich die Vorlesung stellt, sind zwei grundlegende geistesgeschichtliche Strömungen der Moderne verbunden: Ideologiekritik und ästhetische Theorie. Erstere versteht die Inszenierung von Alltäglichkeit in Medien und Kunst als Teil einer Verschleierung und Verkennung tatsächlicher Alltagserfahrung.
 Für die ästhetische Theorie sind es insbesondere die modernen Künste, die der spezifischen Zeit- und Räumlichkeit des Alltäglichen zuerst einen poetischen Ausdruck verliehen, sie als wahrnehmbare Form hergestellt haben. Dass darin auch eine Kritik bestehender Ordnung, ein poetischer Einspruch politischer Dimension liegen kann, darauf weist Jacques Rancière in seinen Arbeiten hin. Er sieht darin eine Politik des Ästhetischen am Werk, die insbesondere im Film die romantische Idee der Einheit von Kunst und Leben bewerkstelligt.

Den vielfältigen medialen, geschichtlichen und politischen „Figurationen des Alltäglichen“ wird in einer Reihe von Vorträgen aus Theater-, Film- und Medienwissenschaft, aus Philologie, Politikwissenschaft und Philosophie sowie in einem Filmprogramm im Österreichischen Filmmuseum nachgegangen.

 

SCREENING AFRICA

 

Film- und Diskussionsreihe kuratiert von Djamila Grandits und Doris Posch

 

SCREENING AFRICA: CONTEMPORARY.PERSPECTICES.ON.AFRICAN.CINEMAS

 

2017/11 – 2018/01

 

SCREENING AFRICA zeigt aktuelle Perspektiven, individuelle Realitäten, künstlerische Positionen und spezifische Fragestellungen von Filmkulturen Afrikas und der Diasporas: ästhetisch-innovativ und genreübergreifend, thematisch hybrid und geopolitisch grenzüberschreitend, gegenwärtig brisant und

historisch verwoben …

 

Der Bogen dieser Pluralität wird gespannt von queeren Sichtbarkeiten im urbanen Kenya im Zeichen von kollektivem Kunstschaffen (Stories of Our Lives), der Frage nach wer zeigt wen unterschiedlicher Blickpolitiken in Film und Fotografie und deren vielschichtige Auswirkungen auf politische, soziale und regionale Realitäten in Haiti (GADE!), über die Auseinandersetzung mit persönlicher Spurenfindung in den afrikanischen Diasporas und dem Abtasten von generationen-übergreifender Wissensvermittlung eines bestehenden kulturellen Erbes (A Thousand Suns) sowie dem Vergegenwärtigen eines postkolonialen Meilensteins des Afrikanischen Films, dessen Kraft durch seine pointierte Sozialkritik, experimentierfreudige Poetik und kühne Darstellung zwischen Tradition und Modernität fortdauert (Touki Bouki), bis hin zur kritischen Reflexion der (un)möglichen Formen von Dokumentation und Archivierung des Bewegtbildes und dessen Beitrag zur politischen Geschichtsschreibung Westafrikas (Spell Reel).

 

An vier Abenden diskutieren Künstler_innen, Aktivist_innen, Filmemacher_innen, Kurator_innen und Wissenschafter_innen aus ihrem jeweiligen Blickwinkel zu den einzelnen filmischen Arbeiten. Unter dem Stichwort dynamische Vielfalt greift CONTEMPORARY.PERSPECTIVES.ON.AFRICAN.CINEMAS zudem Fragen der Rolle von Filmschaffenden, lokaler Infrastruktur, trans-/nationaler Produktionsbedingungen, globaler Vernetzung auf.

Ich habe geklaut - Sampling, Mix, Remix

 

TFM-Werkschau: 26. Jänner, 16:00 Uhr!

Das TFM-Seminar „Sampling-Mix-Remix“, unter der Leitung von

 

Klaus Karlbauer, lädt am FREITAG, den 26.1.2018, ab 16:00 Uhr zur Werkschau der erarbeiteten Projekte der Student_innen ein, um gestohlene Kunst in

ihrer neuen Hülle zu erleben.

 

Foundfootage ist von gestern. Unseres ist vom Laster gefallen: „Ich

 

klaue also bin ich“ setzt sich mit der in der Kunstpraxis üblichen Wiederverwertung von Kunstwerken auseinander. Die Werkschau fragt indirekt, ob es überhaupt noch Künstler_innen braucht bzw. geben kann,

in Zeiten von Reproduktion, Remix und unübersichtlichen Copyrightgesetzen. Mut zur künstlerischen Freiheit!

 

Ich gestehe hiermit meine Schuld, tagtäglich im Zuge meiner künstlerischen Arbeit zu klauen. Und folgerichtig habe ich das Zitat

 

"ich habe geklaut" ebenfalls geklaut und zwar vom verstorbenen Großmeister des Klauens Christof Schlingensief, der in seinem letzten

 

Interview im Magazin Spex Ausgabe #328 meinte: "Ich habe geklaut. Das ist im Theater einfach Praxis."

 

Eine Werkschau von Arbeiten, die von Studierenden der UE "Ich habe geklaut - Sampling, Mix, Remix" von Klaus Karlbauer im WS 2017 im Rahmen eines kollektiven Work in Progress entstanden sind.

 

Video-/ Audioinstallationen, Performances und vieles mehr erwarten euch

 

in den Räumlichkeiten der Rotunde und laden ein, über die Praxis des Kunstdiebstahls zu diskutieren.

 

Im Anschluss findet die SYN Mag-Releaseparty bei uns statt, also Grund

zum Feiern gibt es ohnehin genug!

 

SYN Magazin – Call for Papers

Open Call für SYN #16 bis zum 2. Februar 2018

 

#radikal

 

Ist radikal immer gleich politisch? Abgeleitet vom griechischen radix, bedeutet radikal so viel wie Probleme an der Wurzel anzupacken und möglichst umfassend, vollständig und nachhaltig zu lösen. Im Zuge der sozialen und gesellschaftspolitischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zeichnen sich zunehmend radikale Trends ab. Die Frage ist wie Kunst, Kulturproduktion, Wissenschaft, … reagieren. Die Begriffsgeschichte zeigt, dass dem Begriff radikal durch eine bürgerliche Öffentlichkeit ein negativer Beigeschmack angedichtet wird. Im konventionellen Sprachgebrauch steht radikal für abnorme Positionen und Standpunkte. Dies erfasst allerdings nicht den Kern der Begriffsbedeutung. Wir sind der Überzeugung, dass Wissenschaft ihren Elfenbeinturm verlassen soll! In diesem Sinne, da wir alle ein zoon politikón sind: Position beziehen, kritisch sein, radikal oder besonnen! Wissenschaft in die Offensive, wir wollen eure Texte!

 

#Denkanstöße

 

Was ist schon radikal? ~ Begriffsdefinition, radikale Performativität, …

radikale Ästhetik(en) ~ Cinéma Militant, Agit-Prop, New Queer Cinema, …

radikale Protagonist*innen ~ alles ist möglich, nur bitte kein Held*innenkult!

öffentliche Wahrnehmung(en) ~ Berichterstattung, Kryptografie, Anonymität, …

Verschwinden der Mitte? ~ Radikalisierung & Polarisierung, Hatespeech, …

Brüche und/oder Kontinuitäten ~ Dekonstruktion, Avantgarden: Fluxus, Dada, …

Grenzüberschreitungen ~ Rausch, Exzess, Hedonismus, …

Historizität des Radikalen ~ 68er, Antikolonialismus, Oktoberrevolution, …

„Keine Toleranz der Intoleranz“ ~ Radikalismus radikal bekämpfen?

 

#Was wir machen

 

Redaktionelle Betreuung der eingereichten Arbeiten in Hinblick auf Inhalt, Stil, Struktur; diskursive und kritische Auseinandersetzung zwischen Betreuer*innen und Autor*innen; Peer-Review-Verfahren; Lektorat.

 

#Wen wir ansprechen möchten

 

Studierende aller Universitäten mit Interesse an geistes- und kulturwissenschaftlichen Fragestellungen, die Zeit und Lust haben, ihre wissenschaftlichen Arbeiten (Hausübungen, Seminar-, Bachelor-Arbeiten, außeruniversitäre Textproduktionen etc.) in den folgenden drei Monaten mit dem SYN-Team zu bearbeiten – bei persönlichen Treffen oder via Internetkommunikation. Auch die Einreichung von konkreten Konzepten ist möglich.

 

#Was zu beachten ist

 

Erwünscht sind gängige Word- oder PDF-Formate und eine Länge von höchstens 40.000 Zeichen. Im gemeinsamen Arbeitsprozess wird angestrebt, die Artikel auf einen Umfang von ca. 25.000 Zeichen zu kürzen/komprimieren.

13. Forschungstag

 

Präsentationen/Diskussionen

 

2. März 2018

14-19.00 Uhr

Rotunde, Raum 2H 558 (5. Stock)

Althanstr. 14 (UZA II), 1090 Wien

 

Wir laden herzlich zum 13. Forschungstag des Instituts für Theater-, Film- und Medienwissenschaft ein und freuen uns auf anregende Diskussionen zu aktuellen Forschungsvorhaben von Mitarbeiter_innen.

Falsches Licht

 

David Krems präsentiert am 8. März seinen Roman bei Lia Wolf.

 

David Krems präsentiert sein Romandebüt »Falsches Licht«.

 

Über das Buch:
 Im Nachhinein hätte Schotter nicht erklären können, warum er den Auftrag überhaupt angenommen hatte: Sachs’ Frau zu beschatten war für ihn, den Profi-Fotografen, eine mehr als ungewöhnliche Aufgabe. Dass er dabei nicht sonderlich geschickt vorging, war spätestens in dem Moment klar, als Tanja auf einmal vor ihm stand. Und auch alles, was danach geschah, war sicherlich nicht im Sinne des Auftrags gewesen … 
Jetzt aber, viele Jahre später, ist es auf einmal Sachs, der vor ihm steht: Tanja ist tot und er möchte von Schotter die alten Aufnahmen. Dieser gerät immer mehr unter Druck. Als dann noch ein Mann auftaucht, der Tanja verblüffend ähnlich sieht, muss Schotter sich endgültig seiner Vergangenheit stellen.

 

David Krems erzählt in seinem Debüt eine Geschichte von Liebe, Verrat und Geheimnissen. Atmosphärisch dicht schildert er eine schicksalhafte ménage à trois.

 

Moderation: Wolfgang Popp (Ö1)

www.wolf.at

ÜBER WEITER LEBEN. Geschichten aus Wien

 

Ein Interviewprojekt des tfm.

 

Was bedeutete es, einen "normalen" Alltag weiterzuleben? Im Film ÜBER WEITER LEBEN kommen 13 Holocaustüberlebende zu Wort, die nach Emigration, Konzentrationslager oder Verstecktsein nach Wien zurückkehrten.

Am 9. März fand an der Universität Wien eine Würdigung der ProtagonistInnen statt.

 

Für alle, die nicht dabei sein konnten: Hier gibt es den Videomitschnitt der Veranstaltung zum Nachschauen.

 

ÜBER WEITER LEBEN ist ein Interviewprojekt von Studierenden und AbsolventInnen des Instituts für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien, der Filmakademie Wien und des Archivs der Theater-, Film- und Medienwissenschaft mit 13 jüdischen WienerInnen.

 

 

 

Mehr Infos unter:

medienportal.univie.ac.at/uniview/uniblicke/detailansicht/artikel/ueber-weiter-leben-geschichten-aus-wien/

 

Montage-Fabrik zeitgemäß unzeitgemäß

 

Filmreihe im Spektakel Wien

 

Werke von Mary Jirmanus Saba, Kais al-Zubaidi und Ateyyat El Abnoudy am Schnittpunkt alternativer Visionen

 

 

 

10. & 11.März 2018

Beginn jeweils 17:30 Uhr

 

In Anwesenheit des Regisseurs Kais al-Zubaidi

Eintritt: freie Spende

Alle Filme in Originalfassung mit engl. UT

 

 

 

„Die arbeitende Vielzahl

träumt nicht vom Tod des Schmetterlings

noch von der Traurigkeit der Veilchen

(...)

noch davon wie der Verrückte sein Gespenst liebt.“

Abdelwahab al-Bayati, «Traurigkeit des Veilchens» / « أحزان البنفسج »

 

Die zweitägige Filmreihe borgt sich von dem Film A feeling greater than love die Fähigkeit aus, die Geschichte vom Beginn der 70er Jahre anders zu erzählen, indem von einer kinematographisch unvollendeten Utopie und von Stimmen ausgegangen wird, welche durch die traditionelle Geschichtsschreibung zum Verstummen gebracht wurden – jene der Frauen, der Arbeiterklassen, der palästinensischen Flüchtlinge.

 

Indem diese Geste des Films von Mary Jirmanus Saba in die Programmation hinein verlängert wird, machen die Bilder den Vorschlag, die Gegenwart durch die Vergangenheit orientiert und andersrum zu verstehen. Diesen Kurs durch die Historie der sozialen-politischen und filmischen Bewegungen einschlagend, gibt der Verlauf des Programms insbesondere den Arbeiten von Kais al-Zubaidi (Frei)Raum.

 

Al-Zubaidi war Cutter von A Hundred Faces for a Single Day (Christian Ghazi, 1971) und Awraq al Fuqara‘ Dhahabiyya (dt.: Die Blätter der Armen sind aus Gold, Kamal Karim, 1975), zwei Werke, die Mary Jirmanus Saba in ihrem Film wieder aufruft. Seinen einzigen Langspielfilm Al-Yazerli (der durch die Augen eines Kindes die Welt der Arbeit inszeniert) betrachtet Kais al-Zubaidi als ein Manifest des alternativen arabischen Kinos, eine Bewegung, in die sich auch Horse of Mud der ägyptischen Filmemacherin Ateyyat El Abnoudy eingliedert.

 

Das Ensemble der Werke und die Diskussionen, die die Filme umgeben werden, sind auch geleitet von der aktuellen Problematik der Zugänglichkeit dieser Bilder, die ihrerseits Recherche nach alternativen filmischen Formen betreiben. Das heißt auch: Sorge tragen dafür, dass die Art und Weisen, mit denen Kino und Kinogeschichte die Erzählung der Protestbewegungen produzieren, hinterfragt werden.

 

Anaïs Farine, Kuratorin. Aus dem Französischen von Viktoria Metschl

 

Medienwissenschaftliches Kolloquium #2

 

Zur Medialität von Gehäusen

 

22. März, 18.45 Uhr

tfm | Rotunde | Raum 2H558

Althanstraße 14, 1090 Wien

 

 

 

Case Studies. Zur Medialität von Gehäusen

Monique Miggelbrink & Timo Kaerlein: Zur Medialität von Gehäusen

 

"Ob in Form gestalteter Hüllen technischer Medien oder als gebaute Einheiten in der Architektur: Wenn man sich erst einmal für das Phänomen der Gehäuse interessiert, so scheinen sie im Alltag allgegenwärtig zu sein. Dass das Gehäuse in kulturwissenschaftlichen Diskursen – über die Medienwissenschaften hinaus – weitestgehend unberücksichtigt geblieben ist, zeigt sich symptomatisch an der Figur des Blackboxings. Im Interesse an technischen Funktionszusammenhängen werden Fragen nach Materialität und Gestaltung der schwarzen Kisten zielgerichtet ausgeblendet. Der Vortrag zeigt in einer medienkulturwissenschaftlichen Kontextualisierung von Gehäusen zwischen Blackboxing und Design, Interface und Infrastruktur, welche Perspektiven das Phänomen der Gehäuse über den gängigen medienwissenschaftlichen Blick auf Apparate und Praktiken hinaus eröffnet. Schließlich geht es darum zu fragen, welche Bedeutungen Gehäuse als Medien der kulturellen Kommunikation jenseits funktioneller Erwägungen in ihrer Gestaltung signifizieren."

 

 

 

Das Medienwissenschaftliche Kolloquium Wien (MKW)

 

 

 

Mit dem Medienwissenschaftlichen Kolloquium Wien (MKW) startet im Wintersemester 2017/2018 eine neue Veranstaltungsreihe am TFM, die sich die medienwissenschaftliche Forschungs- und Nachwuchsförderung zur Aufgabe macht. Forschungen über die Kulturgeschichte audiovisueller Medien verfolgen das Ziel, die Geschichte der Medien nicht nur im Hinblick auf technische Innovationen, sondern vor allem unter Berücksichtigung der mit ihnen einhergehenden kulturellen Dynamiken zu untersuchen. Neue Medien lösen alte Medien nicht im technologischen Sinne ab, sondern verändern die Bedingungen von Diskursen, Verhaltens- und Wahrnehmungsweisen, kurz: die kulturellen Dynamiken von Selbst- und Weltverhältnissen. Diese Dynamiken zu reflektieren und dabei eine produktive Skepsis gegenüber allzu bekannten diskursiven Mustern wachzuhalten, ist die zentrale Aufgabe von Medienkulturwissenschaft. Sich mit der Kulturgeschichte audiovisueller Medien auseinander zu setzen bedeutet, stets aufmerksam zu bleiben, für die kulturellen Prozesse, die mit diesen Veränderungen einhergehen: wenn etwa im Zusammenhang neuer Medien von Reizüberflutungen, Irritationen von Wissensordnungen, einer größeren Nähe zur Gegenwart, gesteigerten Partizipationsmöglichkeiten oder einer technischen Ersetzung menschlicher Fähigkeiten gesprochen wird. Denn kaum ein Medium ist nicht mit diesen Attributen bei seiner Einführung versehen worden. Neue Medien verändern nicht nur die Bedingungen von Kultur, sie werden zum zentralen Stichwort jener Diskurse, die kulturelle Veränderung problematisieren. Wenn es um Medien geht, geht es insofern immer auch um die grundlegenden Fragen kultureller Ordnung: Geschlechterdiskurse sind in diesem Zusammenhang von zentraler Bedeutung sowie Vorstellungen von Universalität und Partikularität, von Subjektivität und Kollektivität, von Handlungs-, Wahrnehmungs- und Empfindungsfähigkeit, von Körpern und Maschinen, von künstlichen und ‚echten’ Welten.

 

Das Medienwissenschaftlichen Kolloquium Wien (MKW) richtet sich vor allem an KollegInnen, DoktorandInnen und Masterstudierende des TFM-Instituts und der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät. Die Themenstellungen liegen in den Bereichen Mediengeschichte und Medientheorie und bilden gegenwärtige Diskussionen im Fach ab. Zu den Schwerpunkten zählen mikropolitische Perspektivierungen von Medien, film- und medienübergreifende Gouvernementalitäts- und Affektstudien, Postcolonial, Queer und Gender Studies, medienhistorische Subjekttheorien, alte und neue Materialismen. Medienwissenschaftlich zu denken heißt nicht zuletzt sich mit den Bedingungen der eigenen Forschung auseinanderzusetzen. Mediale Rahmungen von Handlungs- und Denkweisen werden oftmals erst durch den Blick in und den Umgang mit Theorie und Geschichte diskutierbar, ein Blick der darauf abzielt, eigene gegenwärtige Erfahrungen und Wahrnehmungen in kulturelle, politische und historische Zusammenhänge zu stellen.

uniorientiert

 

Tage der offenen Tür an der Universität Wien, 12./13. April, 10–16 Uhr

 

uniorientiert bietet am 12. und 13. April 2018 von 10:00 bis 16:00 Uhr Studieninteressierten die Gelegenheit, das Studienangebot der Universität Wien und Services rund ums Studium kennenzulernen.

 

Sie sind noch auf der Suche nach dem passenden Erweiterungscurriculum für Ihr Bachelorstudium, um Ihre Auswahlmöglichkeiten im Masterstudienbereich zu vergrößern? Sie wollen sich informieren, welches Masterstudium Sie nach Ihrem Bachelorabschluss anstreben können und wie Sie den Weg zur Zulassung gestalten sollen?

 

An mehr als 50 Infoständen und bei über hundert Programmpunkten wird Einblick in ein mögliches zukünftiges Studium oder Erweiterungscurriculum geboten.

 

Alle Infos unter uniorientiert.univie.ac.at

 

Und am 13. April 2018 schließt nach dem Finale des Uni Wien-SchülerInnenwettbewerbs die Lange Nacht der Forschung die Entdeckungsreise ab. (langenachtderforschung.at)

 

Entdecken Sie die Studien- und Forschungsvielfalt der größten Universität Österreichs!

 

Medien der Intersektionalität. Prozesse medialer Teilhabe befragen

 

Nachwuchs-Workshop/Abendvortrag

 

Mit dem Begriff der „Intersektionalität“ werden gegenwärtig die Bedingungen von Subjektivierungsprozessen, Existenzweisen und Identitätspolitiken in unterschiedlichen wissenschaftlichen und politischen Feldern adressiert. Ausgegangen wird dabei von der Unmöglichkeit, kategorialen Zuschreibungen in Bezug auf Hautfarben, körperliche oder geistige Fähigkeiten, Geschlechter- und Klassenzugehörigkeiten zu entgehen. Intersektionale Forschung beabsichtigt nicht nur, vielfältige und sich überlagernde Formen der Diskriminierung wie Rassismus, Klassismus und Ableism zu untersuchen. Ausgelotet werden vielmehr auch die Möglichkeiten, die Reproduktion solcher Diskriminierungen nachhaltig zu irritieren.

 

Wir wollen in unserem Workshop den Ansatz des intersektionalen Denkens aus der Sicht der Medienkulturwissenschaft in den Blick nehmen. Unter dem Titel „Medien der Intersektionalität“ wollen wir mediale Teilhabeprozesse in ihren jeweiligen soziotechnischen, politischen und kulturellen Verschränkungen untersuchen. Den Begriff der Medien fassen wir dabei denkbar weit und schließen ebenso ‚klassische’ Medien wie auch Begriffe und Kategorien der Identitätsbildung mit ein, die im Kontext der Intersektionalitätsforschung ebenso befragt wie perpetuiert werden. Wie lässt sich mit dem Problem der Benennung von Kategorien (und Diskriminierungen) umgehen, die immer auch das Potenzial einer Stabilisierung dieser Kate- gorien in sich trägt? Gender, Race und Disability Studies haben sich bereits in anhaltenden Auseinandersetzungen mit dieser Problematik befasst, die sich auch im Kontext der Intersektionalitätsforschung (wieder) stellt. Im Workshop sollen daher (mindestens) zwei Problemstellungen erörtert werden. Zum einen wird es darum gehen, intersektionales Forschen im Bereich der Künste und Medien-Technologien zu erproben. Zum anderen richtet sich die Auseinandersetzung auch auf die Intersektionalitätsforschung selbst. Welche Konzepte von Kunst und Medien liegen ihr zugrunde? Ist die Intersektionalitätsforschung anschlussfähig an Arbeiten der Medienkulturwissenschaft? Und wie verhalten sich diese Konzepte zu einem Verständnis von Medien, das diese als von Macht- und Verteilungskämpfen durchzogene sozio-technische Assemblagen versteht anstatt als distinkte, homogene Einheiten?

 

Teilnahme ist kostenlos. Um Anmeldung wird gebeten.

Gastvortrag: Noa Steimatsky

 

The World’s War on the World’s Stage: Cinecittà 1942–1950

 

Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft

Hofburg, Schreyvogel-Saal, Batthyanystiege, 1010 Wien

 

 

Die amerikanische Filmwissenschaftlerin Noa Steimatsky präsentiert ihre neuen Forschungen zur Cinecittà, die zeigen, wie sehr das „Hollywood am Tiber“ in die faschistische Politik des italienischen Staates und seiner Kriegsmaschinerie verstrickt war.

 

Begrüßung: Melanie Malzahn, Dekanin der Philolog.-Kulturwissensch. Fakultät

 

im Anschluss: Brod & Wein

 

Der Vortrag stellt neue Forschungsergebnisse zur Entwicklung der Cinecittà in Rom während der 1940er-Jahre vor – eines der damals größten Filmstudios, das als „Hollywood am Tiber“ berühmt wurde. Steimatskys bisherige Forschung über das dort unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg auf dem Studiogelände errichtete Lager für Vertriebene (Displaced Persons), das Marco Bertozzi in seinem Film Profughi a Cinecittà / Refugees at Cinecittà (2017) dokumentierte, erweitert sie nun um ein „Prequel“. Darin zeigt Steimatsky, wie tief das von den Faschisten aufgebaute Filmstudio in die Politik des italienischen Staates und seiner Kriegsmaschinerie verstrickt war: Cinecittà als ein Mikrokosmos, der die Geschehnisse der Kriegs- und Nachkriegszeit – mit Kriegsgefangenen und Flüchtlingen aus der ganzen Welt – wie in einem Konvexspiegel verdichtet und reflektiert.

 

 

Noa Steimatsky

Die Forschungen der amerikanischen Filmwissenschaftlerin verbinden Fragen der Filmtheorie und Filmästhetik mit historischen Untersuchungen zum Nachkriegskino. Steimatsky unterrichtete in Yale, an der Universität von Chicago und zuletzt in Berkeley. 2008 erschien ihr Buch Italian Locations bei University of Minnesota Press; ihr neuestes, The Face on Film (2017, Oxford University Press) gewann den Limina Award for Best International Cinema Studies Book of 2017.

 

Eine Kooperation von

tfm | Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, dem Institut für Anglistik und Amerikanistik und der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät

Gastvortrag: Susanne Vill

 

Konstellationen der Macht in Verdis Opern

 

Im Kampf um die politische Einheit Italiens bezog Giuseppe Verdi in seinen Opern Stellung für eine gerechtere Verteilung der Macht in Staat und Familie. Quellen und Auswirkungen von Machtgier führte er an historischen Stoffen seinen Zeitgenossen vor und verankerte eine Warnung vor dem Scheitern unrechtmäßigen Machgebarens durch die Kraft seiner Musik im Gefühlserlebnis. Die Macht der Patriarchen über ihre Ländereien und Familien, die Macht von Religion, Moral und Konventionen, die Macht des Patriotismus und die Macht der Liebe über die Grenzen der Parteien hinweg behandelt Verdi in allen seinen Opern bis hin zur subtil ironischen Absage an Machtbegehrlichkeit in seiner letzten Oper „Falstaff".

 

"Strategies of the Documentary"

 

3rd International Conference on Greek Film Cultures

 

Wien, 16.-18. Mai 2018

Blickle Kino / Belvedere 21 – Arsenalstraße 1, 1030 Wien

 

 

Strategien des Dokumentarischen – Nach den Tagungen in London (2013) und Seattle (2015) nimmt die dritte Internationale Konferenz zu zeitgenössischen Filmkulturen Griechenlands die ästhetischen, kulturellen, politischen und historischen Verschaltungen des Bewegtbilds mit allen denkbaren Aspekten des „Dokumentarischen“ in den Blick.

 

Interdisziplinär – Mit der Frage nach vergangenen wie rezenten Verfahren der audiovisuellen Re/Konstruktion von „Realität“ zielt die Konferenz zugleich auf aktuelle Forschungsansätze in der Kultur- und Medientheorie, der Geschichtswissenschaft oder der Film- und Kunstgeschichte.

 

International – Die Teilnehmerinnen aus Griechenland, Österreich, Spanien, England, Deutschland, Schweden, Holland, Ungarn werden die bisher meist in nationalem Rahmen diskutierten Filmkulturen Griechenlands als Grundlage einer generellen Untersuchung dokumentarischer Modi, Erscheinungsweisen und Praktiken produktiv machen – nicht zuletzt um ihr Potential der Indienstnahme oder Subversion auszuloten ...

 

Kooperationspartner sind das Blickle Kino im Belvedere 21, Museum für zeitgenössische Kunst, die Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät und die Österreichische Gesellschaft für Neugriechische Studien.

 

www.univie.ac.at/strategiesofthedocumentary/

Neue Rezensionen - 2018/1 [rezens.tfm]

 

 

Die neue Ausgabe von [rezens.tfm] ist mit 21 Rezensionen erschienen.

 

Die neue Ausgabe 2018/1 wurde veröffentlicht! 21 Rezensionen aus dem Bereich der Kultur- und Geisteswissenschaften mit Schwerpunkt Theater, Film und Medien,

Gastvortrag: Didier Eribon

 

"Gesellschaft als Urteil" – Gespräch mit Andrea Seier und Jens Kastner

 

Didier Eribon im Gespräch mit Andrea Seier und Jens Kastner. (In Englisch)

 

Eine Veranstaltung in Kooperation der Akademie der bildenden Künste Wien mit der Universität Wien.

 

Didier Eribons Rückkehr nach Reims gilt bereits heute als Klassiker der Zeitdiagnose. In seinem neuen Buch greift Eribon viele Themen des Vorgängers wieder auf und vertieft seine Überlegungen zu zentralen Fragen. Die Gesellschaft, so der französische Soziologe im Anschluss an Pierre Bourdieu, weist uns Plätze zu, sie spricht Urteile aus, denen wir uns nicht entziehen können, sie errichtet Grenzen und bringt Individuen und Gruppen in eine hierarchische Ordnung. Die Aufgabe des kritischen Denkens besteht darin, diese Herrschaftsmechanismen ans Licht zu bringen. Zu diesem Zweck unternimmt Eribon den Versuch, die Analyse der Klassenverhältnisse sowie der Rolle zentraler Institutionen wie des Bildungssystems auf eine neue Grundlage zu stellen.

 

Didier Eribon, geboren 1953 in Reims, lehrt Soziologie an der Universität von Amiens. Er gilt als einer der wichtigsten öffentlichen Intellektuellen Frankreichs und bezieht regelmäßig Stellung zum politischen Zeitgeschehen.

 

Medienwissenschaftliches Kolloquium #3

 

 

Reinhold Görling über Neuromedialität

 

 

07. Juni, 18.30 Uhr

tfm | Rotunde | Raum 2H558

Althanstraße 14, 1090 Wien

 

 

 

"Psyche ist ausgedehnt", wissen Medien- und Neurowissenschaften davon?

Reinhold Görling: Zur Diskussion über Neuromedialität

 

Zu den letzten überlieferten Äußerungen Freuds gehört die Bemerkung: „Psyche ist ausgedehnt, weiß nichts davon.“ Viele Lektüren dieses Satzes liegen inzwischen vor. Wenn man ihn als Hinweis darauf versteht, dass gerade die primärprozesshaften, die un- und vorbewussten Vorgänge die Gegenwart zeitlich überschreiten und zugleich räumlich verstreut und ökologisch verwoben sind, dann fordert Freud damit dazu auf, eine neue Chronotopologie des Mentalen zu denken. In der Verbindung der Einsichten über die Komplexität neuronaler Vorgänge und ihre weit unterhalb der bewussten Sprachen liegende Sensibilität für innere und äußere Vorgänge einerseits und der Einsichten der Medienwissenschaft über die Intensität jenseits aller Vorgänge der Repräsentation liegender Prozesse der Kommunikation andererseits eröffnet sich ein genuines Forschungsfeld der Neuromedialität.

 

Das Medienwissenschaftliche Kolloquium Wien (MKW)

 

Mit dem Medienwissenschaftlichen Kolloquium Wien (MKW) startet im Wintersemester 2017/2018 eine neue Veranstaltungsreihe am TFM, die sich die medienwissenschaftliche Forschungs- und Nachwuchsförderung zur Aufgabe macht. Forschungen über die Kulturgeschichte audiovisueller Medien verfolgen das Ziel, die Geschichte der Medien nicht nur im Hinblick auf technische Innovationen, sondern vor allem unter Berücksichtigung der mit ihnen einhergehenden kulturellen Dynamiken zu untersuchen. Neue Medien lösen alte Medien nicht im technologischen Sinne ab, sondern verändern die Bedingungen von Diskursen, Verhaltens- und Wahrnehmungsweisen, kurz: die kulturellen Dynamiken von Selbst- und Weltverhältnissen. Diese Dynamiken zu reflektieren und dabei eine produktive Skepsis gegenüber allzu bekannten diskursiven Mustern wachzuhalten, ist die zentrale Aufgabe von Medienkulturwissenschaft. Sich mit der Kulturgeschichte audiovisueller Medien auseinander zu setzen bedeutet, stets aufmerksam zu bleiben, für die kulturellen Prozesse, die mit diesen Veränderungen einhergehen: wenn etwa im Zusammenhang neuer Medien von Reizüberflutungen, Irritationen von Wissensordnungen, einer größeren Nähe zur Gegenwart, gesteigerten Partizipationsmöglichkeiten oder einer technischen Ersetzung menschlicher Fähigkeiten gesprochen wird. Denn kaum ein Medium ist nicht mit diesen Attributen bei seiner Einführung versehen worden. Neue Medien verändern nicht nur die Bedingungen von Kultur, sie werden zum zentralen Stichwort jener Diskurse, die kulturelle Veränderung problematisieren. Wenn es um Medien geht, geht es insofern immer auch um die grundlegenden Fragen kultureller Ordnung: Geschlechterdiskurse sind in diesem Zusammenhang von zentraler Bedeutung sowie Vorstellungen von Universalität und Partikularität, von Subjektivität und Kollektivität, von Handlungs-, Wahrnehmungs- und Empfindungsfähigkeit, von Körpern und Maschinen, von künstlichen und ‚echten’ Welten.

 

Das Medienwissenschaftlichen Kolloquium Wien (MKW) richtet sich vor allem an KollegInnen, DoktorandInnen und Masterstudierende des TFM-Instituts und der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät. Die Themenstellungen liegen in den Bereichen Mediengeschichte und Medientheorie und bilden gegenwärtige Diskussionen im Fach ab. Zu den Schwerpunkten zählen mikropolitische Perspektivierungen von Medien, film- und medienübergreifende Gouvernementalitäts- und Affektstudien, Postcolonial, Queer und Gender Studies, medienhistorische Subjekttheorien, alte und neue Materialismen. Medienwissenschaftlich zu denken heißt nicht zuletzt sich mit den Bedingungen der eigenen Forschung auseinanderzusetzen. Mediale Rahmungen von Handlungs- und Denkweisen werden oftmals erst durch den Blick in und den Umgang mit Theorie und Geschichte diskutierbar, ein Blick der darauf abzielt, eigene gegenwärtige Erfahrungen und Wahrnehmungen in kulturelle, politische und historische Zusammenhänge zu stellen.

Grenzen – Schwellen – Übergänge

 

Anschlüsse an Walter Benjamin. Workshop am tfm

 

„Die Schwelle ist ganz scharf von der Grenze zu scheiden. Schwelle ist eine Zone. Wandel, Übergang, Fluten liegen im Worte ‚schwellen‘ […]“ (GS V, S. 618)

 

 

Walter Benjamins – im besten Sinne transdisziplinäre – Texte sind durchzogen von Figuren des Liminalen. Sie erkunden Schwellenerfahrungen und vermessen dabei die Zwischenzonen psycho-physischer Zustände ebenso wie die Verschränkung von Topografien und Zeitlichkeiten. „Verwertung der Traumelemente beim Aufwachen“ (GS V, S. 580) – so lautet einer der Vorsätze seiner Arbeit über die Pariser Passagen des 19. Jahrhunderts. Der Augenblick des Erwachens steht hier sowohl für ein vernunftmäßiges Erkennen als auch für die Nähe zu vorrationalen Erfahrungsqualitäten, die Benjamin nicht einfach dem Irrationalismus überlässt, sondern vielmehr in seiner ‚Kritik des Mythos‘ (als eines sich endlos perpetuierenden Regimes der Zwecke) zu integrieren versucht. Dazu bedient er sich der Öffnung etablierter Begriffskonzepte wie Sprache, Bild, Geschlecht, Subjekt, Praxis.

 

Der Workshop diskutiert den Mehrwert der von Benjamin konstruierten Unbestimmtheitszonen in Bezug auf gegenwärtige theoretische Perspektivierungen.

Architekturtage 2018 Wien/Bratislava

 

"Architektur bewegt" – In Kooperation mit dem tfm.

 

Am 8. und 9. Juni finden wieder die österreichweiten Architekturtage statt - die größte biennale Veranstaltung für Architektur und Baukultur in Österreich.

Mit dem diesjährigen Motto "Architektur bewegt" rückt die Architektur über unterschiedliche Vermittlungs- und Visualisierungsmedien in den Mittelpunkt: mit einem kuratierten Film- und Vortragsprogramm zu Raumfahrt, Architektur im Weltall, Elektrizität u. a. m., einer Performance durch den Stadtraum oder durch den Smartphone-Filmwettbewerb für Kinder und Jugendliche - ergänzt durch zahlreiche Partnerveranstaltungen in unterschiedlichen Bezirken der Stadt.

Das vielfältige Programm und die Kooperation mit inhaltlich angrenzenden Disziplinen, wie Filmwissenschaft, öffnet neue Sichtweisen und trägt dazu bei, das Bewusstsein für qualitätsvolle Gestaltung zu schärfen und die vielschichtigen Aspekte und Inhaltsebenen von Architektur facettenreich aufzuzeigen.

Queer Souvenir on Tour

 

Im Rahmen der LV "Artistic Research" bei Brigitte Marschall

 

We are souvenirs: On the road with the selfsightseeing company

 

Unter ihrem Motto „Queer souvenirs on tour“ begibt sich die selfsightseeing company

 

(@ Bastian Petz & Johannes Lernpeiss) im Rahmen „Wir sind Wien: Festival der Bezirke“ auf Spurensuche nach der queeren Selbstdarstellung von fünf ausgewählten Wiener Bezirken. Ihr mobiler Souvenirwagen wird an fünf markanten Wiener Plätzen für jeweils einen Tag im Juni den vielfältigen Kosmos ihrer Objekte als begehbare lebende Installationen /Skulpturen zur Schau stellen.

 

Souvenirs prägen das Image, die Inszenierung einer Gesellschaft, einer Stadt, eines Bezirkes, übertragen Geschichte(n), Kulturen, das Lebensgefühl in käufliche Beutestücke, die an anderen Orten und Rahmungen den Verwandten und Freunden stolz gezeigt, zu Erinnerungs- und Beweisstücken der Reise transformiert werden. Souvenirs sind so auch immer Fragmente, Spuren und spolien, die in ihrer inhaltlichen und formalen Aussage Verweischarakter haben. Die Leer- und Bruchstellen machen sie zu Fundstücken, zu Fragmenten der Vergangenheit, fern und nah zu gleich, an- und abwesend in ihren narrativen Texturen und Epochenschichtungen. Als Speichermedium dienen sie als Gedächtniskultur, aufgeladen mit Bedeutung, Prestige, Kitsch und Kommerz. Entstanden aus den Reliquien der Pilger, die von ihren Reisen gegenständliche Abdrücke von wundertätigen Heiligen und Ereignissen als Kraftquelle für sich und für die Daheimgebliebenen mitgebracht haben.

 

Die Gemeinsamkeit von Wissenschaft und künstlerischer Forschung liegt in ihrem Potential, das einen Raum des Dazwischen aktiviert. Im Unterschied zur institutionalisierter Forschung welche auf scheinbar objektiven Methoden basiert, ist die kunstbasierte Forschung ein Forschungszugang der Emotionalität. Der eigene Erfahrungsraum wird als prozessbegleitendes Phänomen integriert. Im künstlerischen Prozess Involvierte und Beobachtende stellen Fragen anders, stellen anderes in Frage. Wie emotional, kreativ und imaginativ darf und soll Forschung sein? Wie erkenntnisorientiert und theoriegeleitet operieren Performer*innen in der künstlerischen Praxis? Die Teilnehmer*innen von artistic research werden gemeisam mit der selfsightseeing company den queeren Stadt- und Gesellschaftskörper von Wien begehen, Archive und Bewohner*innen befragen, um aus den gewonnenen Erkennntissen, Eindrücken und Assoziationen VerQUEERerungen entwickeln, die als Ansichtskarten gedruckt und zu vagabundierenden Artefakten mutieren.

Exiled Gaze | Der exilierte Blick

 

Filmisch-künstlerische Positionen zu aktuellen Exilgeschichten/Mexikoplatz

 

7. Juni – Oktober 2018

Kurzfilme von Kurdwin Ayub | AfroRainbowAustria & Petja Dimitrova | Sara Fattahi | Alfoz Tanjour | Borjana Ventzislavova

Ausstellung von Mariel Rodríguez & Rodrigo Martínez

Gesprächsreihe mit Filmemacher_innen | Künstler_innen | Aktivist_innen

Gesamtprojektdokumentation von Helin Celik

Kuratiert von Doris Posch

 

Talk Series | Gesprächsreihe

with filmmakers | artists | activists

mit Filmemacher_innen | Künstler_innen | Aktivist_innen

 

WED, June 13, 2018, 7pm

MI 13. 6. 2018, 19h

Kaeshmaesh | Ennsgasse 20 | 1020 Wien

 

Hier und Anderswo Migration Archiv, Animation, Ritual

Exiled Gaze – Der exilierte Blick – Filmscreening

Visa-vis – Exhibition Opening – Ausstellungseröffnung

Talk with Gespräch mit Kurdwin Ayub (filmmaker Armageddon), Borjana

Ventzislavova (filmmaker Und der Himmel klärt sich auf (MAGIC RESISTANCE),

Mariel Rodríguez & Rodrigo Martínez (artists, exhibition Visa-vis)

Moderation Viktoria Metschl (researcher, writer and curator in film studies)

 

Exhibition Ausstellung

Visa-vis by Mariel Rodríguez & Rodrigo Martínez

WED, June 13, 2018, 7pm Exhibition Opening MI 13. 6. 2018, 19h Ausstellungseröffnung

FRI, June 22, 2018, 7pm Exhibition Closing FR 22. 6. 2018, 19h Finissage Ausstellung

open daily between June 14–22, 2018, 5–9pm täglich geöffnet 14.–22. 6. 2018, 17–21h

Kaeshmaesh | Ennsgasse 20 | 1020 Wien

Column Litfaßsäule Engerthstraße/Ennsgasse June–July 2018 Juni–Juli 2018

 

In Anlehnung an das eine frontale Beziehung ausdrückende Vis-à-vis legt die eingehende Archivarbeit das Gegenüber einseitiger Geschichtsschreibung frei, indem sie einen kritischen Blick auf die bis dato wenig zur Sprache gebrachte Widersprüchlichkeit in mexikanischer Migrationspolitik zur Zeit der „Annexion“ Österreichs durch das nationalsozialistische Deutschland wirft.

WISSENSCHAFT. Theater. Film. Medien

 

Release Party "Maske und Kothurn"

 

"Ein alter Gedanke, Wissenschaft", notiert Friedrich Hölderlin, und das uneingelöst erscheinende Desiderat Wissenschaft ruft noch auf dem Blatt der Handschrift einen ganzen Hof von Konnotationen, von Korrespondenzen mit umstehenden Wörtern auf. Zwei Fragen – nach der Lehre, nach ungewöhnlichen wissenschaftlichen Arbeiten – haben die Autorinnen und Autoren der beiden Hefte auf den Plan gerufen. Die Positionen und Artikel zur Theater-, Film- und Medienwissenschaft verraten, welche unterschiedlichsten Fragen das Denken an der Universität Wien antreiben.

 

Präsentation mit Wein & Musik

14. Juni 2018 um 19 Uhr

auf der Dachterrasse der Rotunde (5. Stock)

Althanstr. 14

1090 Wien

 

Jargontheater und die theatrale Dimension jüdischer Erfahrung um 1900

 

Vortrag von Stefan Hofmann

 

DI, 19.6.2018, 11.30 Uhr, Rotunde, Raum 2H510

 

Der Vortrag widmet sich dem Phänomen jüdischer Jargontheater in mitteleuropäischen Metropolen um 1900. Vor dem Hintergrund der theatralen Dimension der jüdischen Akkulturationsgeschichte im 19. und frühen 20. Jahrhundert werden gesellschaftshistorische Bedeutungsschichten der expliziten und impliziten Verhandlung jüdischer Fragen in diesen Theatern herausgearbeitet. Darüber hinaus wird dem Einfluss von Schauspielpraktiken auf Darstellungskonventionen in frühen Filmkomödien nachgegangen. Dabei soll aufgezeigt werden, dass die Verhandlung jüdischer Themen in Theater und Film nicht nur mit grundlegenden Fragen der jüdischen Geschichte der Moderne verbunden ist, sondern auch Rückschlüsse auf europäische Theater- und Kulturgeschichte erlaubt.

 

Stefan Hofmann ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig im Projekt „Europäische Traditionen – Enzyklopädie jüdischer Kulturen“ und Doktorand am Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow in Leipzig.

 

Im Rahmen der Übung "Theatralität und Wiener Moderne: topologische Erkundungen".

 

Der frühe Verdi

 

Vortrag von Mag. Csaba Némedi

 

Die Wurzeln von Giuseppe Verdis Kompositionsstil befinden sich im italienischen Belcanto, wobei er sich – zumeist – stückbezogen auch von der französischen Grand opéra inspirieren ließ. Während Richard Wagner parallel verlaufend die Gattung des Musikdramas etablierte, schuf Verdi durch seine drei stilistisch unterschiedlichen Schaffensperioden einen Bogen, der vom Belcanto bis hin zu den Vorboten des späteren Verismo reicht.

 

Welche heutige Daseinsberechtigung und aktuelle repertoiretechnische Relevanz haben insbesondere seine frühen Bühnenwerke, die nicht nur in Bezug auf die eigene künstlerische Entwicklung des jungen Komponisten von Bedeutung waren, sondern zugleich auch den Entstehungsprozess der europäischen nationalen Opernstile beeinflusst haben?

 

Csaba Némedi ist Opernregisseur und Absolvent des TFM.

Komik und Subversion – Ideologiekritische Strategien

 

Interdisziplinäres Symposium im Schreyvogelsaal

 

Unter dem Titel "Komik und Subversion – Ideologiekritische Strategien" veranstalten die Forschungsplattform Elfriede Jelinek der Universität Wien und das Elfriede Jelinek-Forschungszentrum von 19. bis 21. Juni 2018 ein zwei Abende umfassendes interdisziplinäres Symposium, das im Schreyvogelsaal der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät in der Hofburg stattfindet.

 

 

 

Ausgehend von Elfriede Jelineks Werken widmet sich das Symposium dem Spannungsfeld von Komik und Subversion. Ziel ist die Analyse jener Formen von Komik, die als subversives Verfahren eingesetzt werden, um politisch-gesellschaftliche Ordnungen, Ideologien und Machtstrukturen in Frage zu stellen.

 

Internationale WissenschaftlerInnen und KünstlerInnen werden dabei aus literatur-, musik-, theaterwissenschaftlicher, psychoanalytischer und gendertheoretischer Perspektive das subversive Potenzial von Wortwitz und Sprachkomik, relevante Körperdiskurse, performative und intermediale Ansätze sowie subversiv-komische Spielweisen im Gegenwartstheater diskutieren.

 

 

 

KünstlerInnen wie Gerhard Rühm, Ann Cotten, Thomas Arzt und Nicolas Stemann sowie WissenschaftlerInnen wie Uwe Wirth, Ulrike Haß, Julia Danielczyk und Monika Meister nehmen daran teil. Das WERK X zeigt einen Ausschnitt aus Elfriede Jelineks „Raststätte oder Sie machens alle“.

 

 

 

Die Veranstaltungsreihe findet in Kooperation mit der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät, dem Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien, dem Literaturhaus Wien und dem WERK X statt.

 

Konzeption und Organisation: Pia Janke, Christian Schenkermayr

 

Exiled Gaze | Talk Series

 

Filmisch-künstlerische Positionen zu aktuellen Exilgeschichten/Mexikoplatz

 

7. Juni – Oktober 2018

 

Kurzfilme von Kurdwin Ayub | AfroRainbowAustria & Petja Dimitrova | Sara Fattahi | Alfoz Tanjour | Borjana Ventzislavova

Ausstellung von Mariel Rodríguez & Rodrigo Martínez

Gesprächsreihe mit Filmemacher_innen | Künstler_innen | Aktivist_innen

Gesamtprojektdokumentation von Helin Celik

Kuratiert von Doris Posch

 

Talk Series | Gesprächsreihe

with filmmakers | artists | activists

mit Filmemacher_innen | Künstler_innen | Aktivist_innen

 

TUE, June 19, 2018, 7pm

DI 19. 6. 2018, 19h

Kaeshmaesh | Ennsgasse 20 | 1020 Wien

 

Collective Spaces Migrating Ways of Self-Organizing & Visibility

Exiled Gaze – Der exilierte Blick – Filmscreening

Visa-vis – Exhibition – Ausstellung

Talk with Gespräch mit Afro Rainbow Austria members, ARA & Petja Dimitrova (artists and activists The Future Is Now!)

Moderation Djamila C. A. Grandits (curator, artistic director this human world)

 

Exhibition Ausstellung

Visa-vis by Mariel Rodríguez & Rodrigo Martínez

FRI, June 22, 2018, 7pm Exhibition Closing –Finissage Ausstellung

open daily between June 14–22, 2018, 5–9pm

täglich geöffnet 14.–22. 6. 2018, 17–21h

Kaeshmaesh | Ennsgasse 20 | 1020 Wien

Column Litfaßsäule Engerthstraße/Ennsgasse June–July 2018 - Juni–Juli 2018

 

In Anlehnung an das eine frontale Beziehung ausdrückende Vis-à-vis legt die eingehende Archivarbeit das Gegenüber einseitiger Geschichtsschreibung frei, indem sie einen kritischen Blick auf die bis dato wenig zur Sprache gebrachte Widersprüchlichkeit in mexikanischer Migrationspolitik zur Zeit der „Annexion“ Österreichs durch das nationalsozialistische Deutschland wirft.

Exiled Gaze | Der exilierte Blick

 

Filmisch-künstlerische Positionen zu aktuellen Exilgeschichten/Mexikoplatz

 

7. Juni – Oktober 2018

Kurzfilme von Kurdwin Ayub | AfroRainbowAustria & Petja Dimitrova | Sara Fattahi | Alfoz Tanjour | Borjana Ventzislavova

Ausstellung von Mariel Rodríguez & Rodrigo Martínez

Gesprächsreihe mit Filmemacher_innen | Künstler_innen | Aktivist_innen

Gesamtprojektdokumentation von Helin Celik

Kuratiert von Doris Posch

 

Talk Series | Gesprächsreihe

with filmmakers | artists | activists

mit Filmemacher_innen | Künstler_innen | Aktivist_innen

 

FRI, June 22, 2018, 7pm

FR 22. 6. 2018, 19h

Kaeshmaesh | Ennsgasse 20 | 1020 Wien

 

How About Syria Now? Visual Journeys between Damascus and Vienna

Exiled Gaze – Der exilierte Blick – Filmscreening

Visa-vis – Exhibition Closing – Finissage Ausstellung

 

Talk with Gespräch mit Sara Fattahi (filmmaker 898 +7), Alfoz Tanjour (filmmaker A little Window in Exile)

Moderation Myassa Kraitt (cultural & social anthropologist, deputy head of Austria’s Extremism Information Center)

 

Exhibition Ausstellung

Visa-vis by Mariel Rodríguez & Rodrigo Martínez

FRI, June 22, 2018, 7pm Exhibition Closing - Finissage Ausstellung

open daily between June 14–22, 2018, 5–9pm

täglich geöffnet 14.–22. 6. 2018, 17–21h

Kaeshmaesh | Ennsgasse 20 | 1020 Wien

Column Litfaßsäule Engerthstraße/Ennsgasse June–July 2018 Juni–Juli 2018

 

In Anlehnung an das eine frontale Beziehung ausdrückende Vis-à-vis legt die eingehende Archivarbeit das Gegenüber einseitiger Geschichtsschreibung frei, indem sie einen kritischen Blick auf die bis dato wenig zur Sprache gebrachte Widersprüchlichkeit in mexikanischer Migrationspolitik zur Zeit der „Annexion“ Österreichs durch das nationalsozialistische Deutschland wirft.

affektieren – kontrollieren. Film und Affektpolitik

 

Gastvortrag, Screening, Diskussion

 

Panel zum Thema:

affektieren – kontrollieren. Film und Affektpolitik

 

Vortrag von Vanessa Scharrer (Rochester, NY)

Kurzfilm von Andreas Schmiedecker und Nima Séne (Berlin)

Diskussion mit Vanessa Scharrer und Andreas Schmiedecker

Moderation: Stefan Schweigler

 

Dienstag 26. Juni. 2018, 18.00–20.00 Uhr

tfm Rotunde, Raum 2H558

Althanstraße 14, 1090 Wien

Teaching Award 2018 für Thomas Waitz

 

 

Herzlichen Glückwunsch!

 

Am 13. Juni vergab die Universität Wien zum sechsten Mal einen Preis für herausragende Lehrleistungen.

 

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH, Thomas Waitz!!!

 

PREISTRÄGER:

Kategorie "Flipped Classroom als Lehrkonzept im Zeitalter der Digitalisierung":

 

Thomas Waitz (Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät; Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft)

StEOP-Lehrveranstaltung: "Segment der VO Theatrale und mediale Inszenierungsformen"

tfm wins stop motion 2018!

 

Lobende Erwähnung für "Staubentor" bei Under the Radar

 

On May 27th the student film "Staubentor" received an honorary mention from the jury of the Under the Radar-Award 2018. Franziska Bruckner und Rayd Khouloki congratulate Ruth Erharter, Verena Gross, Raffaela Pretting and David Sommeregger.

"Theatergeschichten"

 

tfm beteiligt sich an der KinderuniWien – 9. bis 21. Juli 2018

 

Engagierte Studierende, der Verein "Theater für alle" und tfm-Mitarbeiterinnen bieten einen Workshop mit dem Titel "Theatergeschichten" bei der diesjährigen KinderuniWien an.

 

Wie funktioniert Theater und wie fühlt es sich an? Ohne Sprache verstehen lernen. Im Theater kannst du ohne Worte Geschichten erzählen: mit deinen Händen, Füßen und deinem Gesicht. Das hilft dir auch, wenn du Menschen triffst, die eine andere Sprache sprechen. Hier lernst du, wie Theater funktioniert, wie es sich anfühlt, und wie es uns über Sprachen oder Herkunft hinaus verbindet.

Das Meer im Blick.

 

Gabriele C. Pfeiffer (Elise-Richter-Stelle am tfm) und Silke Felber (Hertha-Firnberg-Stelle am tfm) bringen auf Einladung und in Kooperation mit der Università Catania (Italien) den Sammelband "Das Meer im Blick. Betrachtungen der performativen Künste und der Literatur" heraus. Die Publikation versammelt Wissenschafter_innen unterschiedlicher Disziplinen, die auf eindrückliche Weise zeigen, welchen Stellenwert das Maritime in der österreichischen Kunst einnimmt: Norbert Bachleitner und Julia Danielczyk, Silke Felber, Barbara Gronau, Nicole Haitzinger, Brigitte Marschall, Ina Paul-Horn, Gabriele C. Pfeiffer, Elisabeth Streit, Sara Tiefenbacher, Georg Vogt.

Call for Papers

 

SYN sucht nach Texten für die 17. Ausgabe zu …kollektiv. Einreichungen bis 06.08.

 

Kaum ist SYN radikal abgeschlossen, beginnt die Suche nach Texten für die 17. Ausgabe zu …

kollektiv. Die Sommerpause ist eine Lüge.

 

Einreichungen bis 06.08. an: office@syn-magazin.at

Wir sind sehr gespannt!

Erfahrung und Zerstörung – zwei Texte Walter Benjamins

Christian Schulte (Hg.):

Erfahrung und Zerstörung – zwei Texte Walter Benjamins.

Berlin: Vorwerk 8 2018

 

 

Im Zentrum dieses Buches stehen zwei Texte Walter Benjamins aus den frühen 30er Jahren: »Der destruktive Charakter« (1931) und »Erfahrung und Armut« (1933). Bei diesen Arbeiten handelt es sich einerseits um Selbstverständigungstexte des Intellektuellen Benjamin – zum anderen und vor allem aber enthalten beide Texte kompromisslose Kulturdiagnosen, die an der Schwelle zwischen der Weimarer Republik und der NS-Zeit bzw. dem Exil eine Bilanzierung vornehmen, indem sie die Frage nach der Tradition unter den Bedingungen eines ungeheuren Erfahrungsverlustes aufwerfen.

 

Die Buchbeiträge versuchen den Schlüsselcharakter dieser Texte herauszuarbeiten und von ihnen ausgehend eine Topologie des Destruktiven zu vermessen, die sich über Benjamins gesamtes Œuvre erstreckt. So wie sich für Benjamin die Frage der Tradierbarkeit einer Sache stets im Licht ihrer Aktualität gestellt hat, so fragen auch die vorliegenden Studien nach dem heutigen Mehrwert jener Denkfiguren/-bilder, die sich um den Begriff des Destruktiven versammeln.

 

AutorInnen: Astrid Deuber-Mankowsky, Alexander Garcia Düttmann, Alexander Honold, Alexander Kluge, Manfred Schneider, Christian Schulte, Florian Telsnig, Irving Wohlfarth

Das Potential der Vorstellungskraft

 

Expertinnengespräch mit Jana Koch im Belvedere 21

 

Alexander Kluges multimediale Erzählanordnungen, die programmatisch auf die „Aktivierung des Zuschauers“ abzielen, lassen sich als ein Angebot für neue Erfahrungszusammenhänge verstehen. Ausgehend von Kluges Realismuskonzept, das unterschiedliche Formen von Konstruktionsarbeit berücksichtigt, widmet sich Jana Koch (Filmwissenschaftlerin) in diesem Rundgang Kluges multiperspektivischer und medienübergreifender Arbeitsweise, die in der Verknüpfung von Raum- und Zeitebenen immer neue Realzusammenhänge entstehen lässt.

 

www.belvedere.at/jart/prj3/belvedere/main.jart

 

Walter Benjamin und das Kino

Christian Schulte, Birgit Haberpeuntner, Valentin Mertes, Veronika Schweigl (Hg.):

Walter Benjamin und das Kino.

In: Maske und Kothurn. Internationale Beiträge zur Theater-, Film- und Medienwissenschaft, 60. Jg. Heft 3-4.

Wien: Böhlau 2018

 

 

Dem Film als dem avanciertesten Medium der Moderne kommt in Walter Benjamins Kunsttheorie ein zentraler Stellenwert zu. Er galt ihm als Prüfstein der materialistischen Ästhetik. Das vorliegende Buch unternimmt eine Ausdifferenzierung seiner medientheoretischen Befunde. Es enthält Analysen jener Filme, die sich Benjamins Denkfiguren anverwandelt haben und öffnet damit den Blick auf deren Wirkung im Feld des Ästhetischen.

 

Mit Beiträgen von Bernhard Frena, Christoph Gnädig, Reinhold Görling, Birgit Haberpeuntner, Julia Haugeneder, Sebastian Kirsch, Jana Koch, Klaus Kreimeier, Valentin Mertes, Jessica Nitsche, Vrääth Öhner, Christian Schulte, Veronika Schweigl, Lena Stölzl und Stephan Trinkaus

14. Forschungstag am tfm

 

Präsentationen/Diskussionen

 

Wir laden herzlich zum 14. Forschungstag des Instituts für Theater-, Film- und Medienwissenschaft ein und freuen uns auf anregende Diskussionen zu aktuellen Forschungsvorhaben von Mitarbeiter_innen

"Chaste Susanne / Die Keusche Susanne"

 

im Panorama-Programm des internationalen Festivals StopTrik in Maribor

 

Der Animationsfilm "Chaste Susanne/ Die Keusche Susanne" von Catrina David, Fabian Anger, Hannes Müller, Julia Ritter, prod. University of Vienna, 2017, Austria, 2'11’’ wurde ins Panorama-Programm des internationalen Festivals StopTrik in Maribor aufgenommen:

www.stoptrik.eu/news/2018/8/21/selection-results-for-competitions

 

Der Film ist im Sommersemester 2017 in Kooperation mit der Lehrveranstaltung „Diskurse und Methoden. Institut – Geschichte – Visualisierung“ entstanden. Wir gratulieren den Animationsfilmemacher_innen!

Theater unter NS-Herrschaft

Brigitte Dalinger/Veronika Zangl (Hg.):

Theater unter NS-Herrschaft. Theatre under Pressure

Erschienen in: Theater – Film – Medien. Bd. 2

Wien: Vienna University Press bei V&R unipress 2018

 

Das NS-Repräsentationstheater, das Theater des Kulturbundes deutscher Juden sowie theatrale Aktivitäten in Ghettos und Konzentrationslagern stehen im Fokus dieses Bandes. Berücksichtigt werden insbesondere bislang kaum erarbeitete Themenbereiche. Dazu gehören unter anderem die Frage nach der Aneignung avantgardistischer Theaterbegriffe durch NS- Instanzen, die Erschließung von und der bewusste Umgang mit historischem Quellenmaterial sowie die Aufarbeitung von jiddischem Theater in Ghettos und Konzentrationslagern. Die Zusammenschau der Theaterformen ermöglicht erstmals, die Wechselwirkungen zwischen den Teilbereichen in den Blick zu nehmen, ohne die Differenzen zu relativieren. Kritische Betrachtungen bzw. Analysen der unterschiedlichen Theatergenres runden den Band ab.

Klassiker des tschechischen und slowakischen Films

 

Christer Petersen, Anke Steinborn,Nicole Kandioler (Hg.):

Klassiker des tschechischen und slowakischen Films

Marburg: Schüren 2018

 

In die Geschichte des europäischen Films schrieb sich der tschechoslowakische Film mit der Nová Vlna ein, mit jener Neuen Welle der 1960er Jahre, die eng mit Namen wie Miloš Forman, Jiří Menzel oder Věra Chytilová verbunden ist. Über diesen Kanon hinaus stellt der Band die wichtigsten tschechischen und slowakischen Filme seit 1930 vor: 25 Filme, die in ihrer Ästhetik und ihrem Sujet einen Eindruck davon geben, wie vielfältig sich eine tschechische, slowakische und tschechoslowakische Nation in ihren Filmproduktionen bis heute immer wieder neu beschreibt.

 

Autor/innen aus dem tfm | Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft:

Joachim Dworschak, Nicole Kandioler

Zeitschrift für Medienwissenschaft – KLASSE

Ulrike Bergermann, Andrea Seier (Hg.):

Klasse

erschienen in: Zeitschrift für Medienwissenschaft, Nr. 19 (2/2018)

Bielefeld: Transcript 2018

 

KLASSE Objekte der Medienwissenschaft wie Forschende tragen einen Klassen-Marker. Was für race und gender zunehmend erprobt ist – Analysekriterien für mediale Artefakte, für Produktions- und Rezeptionsformen, für epistemologische Strukturierungen bis hin zu Möglichkeitsbedingungen der Wissensproduktion –, steht für die Kategorie der class zur Diskussion: die Geschichte ihres Klassifizierens, die Naturalisierung und Internalisierung der Klassizismen, die Gegenwart von lokalen und neuen globalen Prekarisierten, von Hochschulzugängen.

 

www.zfmedienwissenschaft.de

 

 

 

Mit Ulrike Bergermann, Atlanta Ina Beyer, Astrid Deuber-Mankowsky, Stephan Gregory, Sandra Ladwig, Monique Miggelbrink, Andrea Seier, Ruth Sonderegger, Marlene Streeruwitz, Thomas Waitz, Doro Wiese.

Grenzen – Schwellen – Übergänge #2

 

Anschlüsse an Walter Benjamin. Workshop

 

Mit Eva Axer, Birgit Haberpeuntner, Melanie Konrad und Susana Lages

A Star is (Not) Born (this way). Toxische Verstrickungen von Popmusik und Geschlecht

 

Ein Vortrag von Sarah Schauberger

 

Toxische Verstrickungen von Popmusik und Geschlecht. Das gerade erschienene dritte Remake von A Star is Born veranschaulicht alle zentralen Narrative der toxischen Verstrickung von Geschlecht und Popmusik. Der tragische Gitarrenheld (Bradley Cooper) und die verkannte Popsängerin (Lady Gaga) sind nicht nur Leitfiguren des Filmes, sondern der Geschichte um Rockmusik als authentisches ‚männliches‘ und Popmusik als artifizielles ‚weibliches‘ Genre. Im Vortrag wird das Feld um Rock- und Popmusik als vergeschlechtlichte Dichotomie dekonstruiert.

 

Sarah Schauberger, M.A., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Musikwissenschaftlichen Seminar Detmold/Universität Paderborn. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich der Popmusik und intersektionalen Geschlechterforschung.

Medienwissenschaftliches Kolloquium #4

 

Maja Figge über Ansätze einer filmischen Ästhetik der Dekolonisation

 

Ausbruch aus dem „Gefängnis der Erscheinungen“?

Ansätze einer filmischen Ästhetik der Dekolonisation

Maja Figge

Music Theatre in Motion. Reflections on Dance in Opera

 

TAGUNG, KONFERENZ, KONGRESS, SYMPOSIUM in Ghent

 

The European Academy of Music Theatre and Opera Vlaanderen (Ghent/Antwerp) are organizing the international conference "Music Theatre in Motion. Reflections on Dance in Opera" on November, 16th and 17th, in Ghent on the occasion of the first night of Sidi Larbi Cherkaoui’s direction and choreography of Philip Glass’s "Satyagraha".

 

Although Opera and Dance have a rich joint history, the operatic landscape nowadays offers new forms of artistic interchange between both genres. Due to the more intensive collaboration between directors and choreographers, new perspectives of the interpretation and conceptualisation of dance have reached opera.

 

The goal of this symposium is to create a dialogue between internationally renowned researchers and new themes and findings on the one hand, and the vision of artists on the other hand. Both from historical examples as well as from contemporary productions, artistic tendencies will be analysed and discussed. In addition, artistic, conceptual as well as organisational aspects will be covered and the innovative character of new synergies between opera and dance will be pointed out.

 

The conference is held in English.

 

With contributions by Norbert Abels (Folkwang Universität der Künste, Essen), Koen Bollen (Opera Vlaanderen), Aviel Cahn (Opera Vlaanderen), John Deathridge (King’s College, London), Rebecca Harris-Warrick (Cornell University, USA), Arnold Jacobshagen (Hochschule für Musik und Tanz, Köln), Stephanie Jordan (University of Roehampton, London), Luc Joosten (De Nationale Opera, Amsterdam), Koen Kessels (Royal Opera House, London), Dominique Meyer (Wiener Staatsoper), Sergio Morabito (design. Wiener Staatsoper), Stephanie Schroedter (Freie Universität Berlin), Susanne Vill (Universität Wien), and the opera directors and choreographers Cindy van Acker, Stijn Celis, Amir Hosseinpour, Katrin Kolo, Joachim Schlömer, Christian Spuck and Demis Volpi.

 

Conceived and organized by Isolde Schmid-Reiter (University of Vienna / European Academy of Music Theatre), Luc Joosten and Koen Bollen (Opera Vlaanderen).

Fiktionen von Macht

 

Workshop des Instituts für Theater-, Film- und Medienwissenschaft in Kooperation mit dem Burgtheater für (tfm-)Studierende

 

16. & 17. November 2018

Vorstellungsbesuche, Produktionsgespräche, Theoriebefragungen.

 

Wie reagiert Theater auf Gesellschaft, deren Teil es zugleich ist? Wie kann Theater Machtmuster offenlegen und dekonstruieren, inwiefern schreibt Theater, in inszenatorischen und dramaturgischen Praktiken, selbst Muster fort?

 

Anhand der aktuellen Inszenierungen Kampf des Negers und der Hunde (Bernard-Marie Koltès) und jedermann (stirbt) (Ferdinand Schmalz) am Burgtheater diskutieren Studierende und Lehrende des tfm sowie Mitglieder des Burgtheaters miteinander, welche Zugänge Theater als Ort fiktionaler und faktualer Wirklichkeiten zugleich eröffnet.

 

Der Workshop verbindet Vorstellungsbesuche, Produktionsgespräche und theoretische Impulse, um ein gemeinsames, heterogenes Nachdenken über Theater als gleichsam wissenschaftliche, künstlerische und gesellschaftliche Dimension anzustoßen. Die einzelnen Workshopblöcke sollen den Teilnehmer*innen Gelegenheit geben, am konkreten Beispiel Strategien und Ästhetiken herauszuarbeiten und auf Handlungsspielräume hin zu befragen. Sie bieten Einblick in aktuelle Forschungszusammenhänge wie auch in praktische Theaterarbeit und suchen nach Verbindungen und Perspektiven.

 

tfm-Studierende sowie Interessierte angrenzender Fachbereiche sind herzlich eingeladen zum Austausch mit Theatermacher*innen anhand laufender Burgtheater-Produktionen und darüber hinaus.

Raum | Film | Kunst

21.11.2018 19:00 - 22:00

 

Podiumsdiskussion mit Wim Wenders und Prof. Dr. Lisa Gotto zu 3D

 

Unter dem Titel "Raum | Film | Kunst" veranstalten die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) am Mittwoch, den 21. November 2018, eine Retrospektive von 3-D-Filmen des Regisseurs Wim Wenders im Rundkino Dresden.

In einem anschließenden Gespräch zwischen Wim Wenders und Prof. Dr. Lisa Gotto (Professorin für Theorie des Films am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien) werden Fragen zu 3-D als Filmsprache sowie zum Stand und den Entwicklungsmöglichkeiten des 3-D-Kinos thematisiert.

Lametta aus Aktienkursen. Screwball comedy oder: Der Drall des Gesprächs

26.11.2018 15:00 - 16:30

 

Gastvorlesung von Dr. Joachim Schätz

 

Ab 1934 bringt der Hollywood-Zyklus der screwball comedies die Geschlechter und Klassen ins Gespräch: eine Unterhaltung, die sich nicht der Kraft des besseren Arguments oder der Glaubwürdigkeit von Berichten verpflichtet, sondern lieber mit den filmischen Erregungsqualitäten des schnellen, lauten, listigen Redens experimentiert. Weltläufigkeit und Selbstzensur, Slapstick und Glamour, die Lebenswirklichkeit der Großen Depression und die philosophische Frage nach dem ‚guten Leben‘ werden von Komödien wie Easy Living (1937) in ein pointiert verpeiltes Verhältnis gesetzt.

 

Der Vortrag findet im Rahmen der Vorlesung Comoedie, Komik, Comedy. Über das Lachen machen oder müssen statt.

Politik in der Oper

 

Vortrag von Dr. Seollyeon Konwitschny und Mag. Hans-Georg Wegner

 

Kann eine Oper politisch sein? Wenn ja, wie kann ein Regisseur die Botschaft eines politisch hochaktuellen Musiktheaterstücks dem Publikum vermitteln? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die aktuelle Inszenierung von DER KAISER VON ATLANTIS von Viktor Ullmann (1898-1944) und KLAVIER-SONATE 27. APRIL 1945 von Karl Amadeus Hartmann (1905-1963) an der Oper Bonn. Dieser Produktion ist es gelungen, die Themen Antifaschismus und Menschenverachtung des Faschismus nicht nur von der Seite eines Opfers wie des jüdisch-österreichischen Komponisten Ullmann zu betrachten, der 1944 in Auschwitz ermordet wurde, sondern auch aus dem Blickwinkel eines Widerstandskämpfers wie Hartmann, eines deutschen Komponisten der „inneren Emigration“. Im Vortrag werden neben der Einführung in die beiden Stücke das Inszenierungskonzept sowie deren Realisierung mit dem ausgewählten Mitschnitt der Produktion erläutert.

 

Dr. Seollyeon Konwitschny ist Regisseurin und Musikwissenschaftlerin.

 

Mag. Hans-Georg Wegner leitet als Operndirektor das Musiktheater am „Deutschen Nationaltheater Weimar“.

Die Oper und das Performative

 

Vortrag von Prof. Dr. Clemens Risi (FAU Erlangen-Nürnberg)

 

Vorgestellt werden soll ein Ansatz, der sich der Analyse von Opernaufführungen in Inszenierungen des sogenannten Regietheaters der letzten 15 bis 20 Jahre widmet. Anknüpfend an aktuelle Forschungen zur Aufführungstheorie, Theorien des Performativen, Phänomenologie und Wahrnehmungstheorie, schlägt das neue Buch von Clemens Risi „Oper in performance“ vor, das Konzept der Aufführung als Ereignis auf die Analyse von Opernaufführungen zu übertragen, und diskutiert dies anhand von Aufführungen von Repertoire-Klassikern von Mozart, Puccini, Johann Strauß, Verdi und Wagner in Inszenierungen von Sebastian Baumgarten, Calixto Bieito, Peter Konwitschny, Christoph Marthaler, Hans Neuenfels, Michael Thalheimer, Katharina Wagner und dem Regieduo Jossi Wieler/Sergio Morabito. Im Vortrag werden zentrale Positionen des Buches an ausgewählten Beispielen präsentiert und zur Diskussion gestellt.

 

Clemens Risi ist seit 2014 Inhaber des Lehrstuhls für Theaterwissenschaft an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, war zuvor 2007-2013 Juniorprofessor für Musiktheater an der Freien Universität Berlin und hatte Gastprofessuren an der Brown University und der University of Chicago inne. Publikationen u. a. zu: Musiktheater vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart; Affekte und Emotionen in Musik und Theater; Rhythmus und Zeiterfahrungen im Theater.

Gamification

30.11.2018 12:30 - 14:00

 

Paneldiskussion zum Thema Gamification mit Prof. Dr. Lisa Gotto

 

Spielerisch Lernen und Forschen!?

 

 

Im Rahmen der Konferenz "Digital Humanities Austria 2018" in Salzburg findet am 30.11. eine öffentliche Lunchlecture zum Thema Gamification statt. Im Mozartkino, einem der ältesten Kinos der Welt, werden die relevanten Aspekte, Chancen sowie Risiken von Spielen von und für Forschung und Lehre beleuchtet.

Film als Ding-Versammlung (und das Schreiben dazu)

 

Filmwissenschaftliche Tagung im Depot

 

In jüngerer Zeit greift die Auseinandersetzung mit Film manche Momente aus Ding-Theorien auf: Im Licht etwa von Motiv- und Agency-Konzepten erscheint "Film" als Geflecht oder Anhäufung von Objekten – einzelne Filme, das Kino, seine Geschichte und Situationen dazwischen. Zugleich scheint es immer mehr Motiv-Objekt-Kompilationsfilme zu geben, die ein Schreiben zu Film among other things anstoßen. Was sind nun mögliche (und unmögliche) Moves und Positionierungen solchen Theoretisierens und Schreibens über, unter, zu Film und seinen Dingen, als ein seiner- und ihrerseits ein tastendrückendes object among objects? Das umfasst im Blick auf das Objekt und die res nicht nur "Sachliches" im Sinn von "Fachliches", sondern vielmehr wache Wahrnehmungen von Sachzwängen und Sachverhaftungen in Geschichte und Gesellschaft. Und es betrifft nicht nur Ästhetisches und Formales: Im Namen der Sache ist Verdi nicht nur ein Künstler, sondern auch eine Gewerkschaft – und der Anfang von Verdinglichung.

 

Konzept: Drehli Robnik

Ephemer und leibhaftig.

05.12.2018 14:00 - 15:00

 

Habilitationskolloquium von Gabriele C. Pfeiffer

 

Herzliche Einladung zum Habilitationskolloquium von Gabriele C. Pfeiffer

 

Ephemer und leibhaftig. Schauspielerische Erkundungen von Ariane Mnouchkine, Carmelo Bene und Jerzy Grotowski

Training the Senses for Modernity

 

Gastvortrag von Oliver I. Botar

 

Herzliche Einladung zum Vortrag von Oliver I. Botar

Donnerstag, 6. Dezember 2018

Raum 2H 467, 15.00 Uhr

 

Oliver I. Botar, ist Professor an der University of Manitoba (Kanada), Medientheoretiker und Kunsthistoriker, zahlreiche Publikationen zur Kultur der Avantgarde, zuletzt: Sensing the Future. Moholy-Nagy, die Medien und die Künste, Zürich: Lars Müller 2015.

 

Medienwissenschaftliches Kolloquium #5

 

Gefüge des Zuschauens: Buchpräsentation von Julia Bee

 

Gefüge des Zuschauens.

Begehren, Macht und Differenz in Film- und Fernsehwahrnehmung

Julia Bee

Alexander Kluge Workshop 2018

 

Vorträge, Diskussionen, Screening.

 

Mit Birgit Haberpeuntner, Melanie Konrad, Ricarda Pfaffenbichler, Christian Schulte, Winfried Siebers, Ulrike Sprenger und Christoph Streckhart

KOMIK UND SUBVERSION. Interdisziplinäre Perspektiven

 

Ringvorlesung der Forschungsplattform Elfriede Jelinek im Wintersemester 2018/19

 

Unter dem Titel „KOMIK UND SUBVERSION. Interdisziplinäre Perspektiven“ veranstaltet die Forschungsplattform Elfriede Jelinek an der Universität Wien im Wintersemester 2018/19 eine interdisziplinäre Ringvorlesung, die vom 9.10.2018 bis 22.1.2019 dienstags von 15-16.30 Uhr im Hörsaal 31 (1010 Wien, Universitätsring 1, Stiege 9, 1. Stock) stattfindet.

 

Im Rahmen der Ringvorlesung, an der ProfessorInnen von fünf Fakultäten und elf Instituten der Universität Wien teilnehmen, werden unterschiedliche Formen und Verfahren von Komik untersucht. Dabei wird ein breites Spektrum interdisziplinärer Zugänge präsentiert, die sowohl soziologische, psychoanalytische, politikwissenschaftliche und gendertheoretische Aspekte als auch literatur-, theater-, musik- und filmwissenschaftliche Positionen und intermediale Fragestellungen umfassen.

 

Zunächst widmet sich die Ringvorlesung grundsätzlichen Forschungsfragen: Wie ist das Spannungsfeld von Komik und Subversion im kulturtheoretischen Diskurs verortet? Welche sozialen Dynamiken spielen bei der Entstehung und Vermittlung von Komik eine Rolle? Mittels welcher Medien werden die subversiven komischen Verfahren transportiert?

 

Im Anschluss daran werden die wissenschaftlichen Ansätze anhand konkreter Beispiele aus den Bereichen der Literatur, des Theaters, der auditiven Künste, der Musik und des Films diskutiert.

 

Konzeption und Organisation: Pia Janke, Christian Schenkermayr

 

Mit: Norbert Bachleitner, Brigitte Dalinger, Peter Ernst, Pia Janke, Monika Meister, Gabriele Michalitsch, Christoph Reinprecht, August Ruhs, Christian Schenkermayr, Frank Stern, Rainer Stollmann, Melanie Unseld, Claudia Walkensteiner-Preschl

The Science of Deduction | The Science of Destruction

 

Kooperation von tfm und Filmarchiv Austria in der Reihe "Film | Universität"

 

DOUBLE FEATURE - KINOFRÜHSTÜCK im Rahmen der Vorlesung "THE SCIENCE OF DEDUCTION / THE SCIENCE OF DESTRUCTION" von Rainer M. Köppl

 

Film und Freud haben ein ambivalentes Verhältnis – und umgekehrt. Einerseits bieten sich psychoanalytische Filminterpretationen an – Freud liebte visuelle Analogien –, andererseits sind Psychoanalytiker im Film oft Witzfiguren; auch ein Freud’sches Thema. Dass man reale Täter und Opfer verdrängt, passt ebenfalls ins filmische Bild der Psychoanalyse. Die Filme MARIE BONAPARTE und SÜHNHAUS bilden faszinierende Ausnahmen. Prinzessin Marie, Urgroßnichte Napoleons, wird nach einer Behandlung bei Freud zur Freundin und rettet ihn vor dem KZ. SÜHNHAUS zeigt die Geschichte eines »unheimlichen« Wiener Ortes, an dem Freud, Autor einer berühmten Studie über das Unheimliche, gewohnt und praktiziert hat, bevor er in die Berggasse übersiedelt ist.

www.filmarchiv.at/program/university/the-science-of-deduction/

 

Frühstück im Kino ab 11:00 Uhr

Filme ab 12:00 Uhr

 

SÜHNHAUS (Regie: Maya McKechneay, 2016), Länge: 90 min, Deutsche Originalfassung

 

MARIE BONAPARTE (Regie: Benoit Jacquot, 2004), Länge: 88 min, Deutsche Originalfassung

Medienwissenschaftliches Kolloquium #6

 

Podiumsdiskussion mit Naomie Gramlich, Lydia Kray und Louise Haitz

 

13. Dezember, 18.30 Uhr

tfm | Rotunde | Raum 2H558

Althanstraße 14, 1090 Wien

 

Feminismus & Medienwissenschaft. Podiumsdiskussion

Naomie Gramlich, Lydia Kray und Louise Haitz

 

Feministische Forschung ist zu einem wichtigen Bestandteil der Medienwissenschaft geworden. Das beharrliche Fragen von Postcolonial Studies, Queer Studies, dem Konzept der Intersektionalität, New Materialism und feministischer Wissenschaftskritik sind wichtige Impulsgeberinnen. Und dennoch scheint es, dass die institutionalisierten Pfade des Feminismus oftmals verschwinden und deshalb mühsam von Neuem gegangen werden müssen.

 

Diese Ausgangslage nehmen sich drei Nachwuchswissenschaftlerinnen zum Anlass, um im Rahmen des MKW Einblicke in ihre aktuellen Forschungsprojekte zu Fragen von „Feminismus & Medienwissenschaft.“ zu geben. Außerdem soll ein „angewandter Feminismus in der Medienwissenschaft“ Thema sein, indem wir über feministische Zitierweisen oder akademische Zugangs- und Sprechweisen diskutieren.

 

 

Mit dem MEDIENWISSENSCHAFTLICHEN KOLLOQUIUM WIEN (MKW) startete im Wintersemester 2017/2018 eine neue Veranstaltungsreihe am TFM, die sich die medienwissenschaftliche Forschungs- und Nachwuchsförderung zur Aufgabe macht. Das MKW setzt sich zum Ziel, gegenwärtige Debatten im Bereich Mediengeschichte und Medientheorie zur Diskussion zu stellen.