Jargontheater und die theatrale Dimension jüdischer Erfahrung um 1900

19.06.2018 11:30

Vortrag von Stefan Hofmann

DI, 19.6.2018, 11.30 Uhr, Rotunde, Raum 2H510 

Der Vortrag widmet sich dem Phänomen jüdischer Jargontheater in mitteleuropäischen Metropolen um 1900. Vor dem Hintergrund der theatralen Dimension der jüdischen Akkulturationsgeschichte im 19. und frühen 20. Jahrhundert werden gesellschaftshistorische Bedeutungsschichten der expliziten und impliziten Verhandlung jüdischer Fragen in diesen Theatern herausgearbeitet. Darüber hinaus wird dem Einfluss von Schauspielpraktiken auf Darstellungskonventionen in frühen Filmkomödien nachgegangen. Dabei soll aufgezeigt werden, dass die Verhandlung jüdischer Themen in Theater und Film nicht nur mit grundlegenden Fragen der jüdischen Geschichte der Moderne verbunden ist, sondern auch Rückschlüsse auf europäische Theater- und Kulturgeschichte erlaubt.

Stefan Hofmann ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig im Projekt „Europäische Traditionen – Enzyklopädie jüdischer Kulturen“ und Doktorand am Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow in Leipzig.

 

Im Rahmen der Übung "Theatralität und Wiener Moderne: topologische Erkundungen".

Location:
Raum 2H510, Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Universitätszentrum UZA II, Rotunde, Althanstr. 14, 1090 Wien

Szenefoto: Die Meyerhains von Anton und Donat Herrnfeld. Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin

Einladung zum Vortrag von Stefan Hofmann am 19.06.2018 (PDF)