Posttelevisuelle Selbsttechnologien. Männlich-vergeschlechtlichende Subjektivierungen anhand rezenter serieller Narrative aus akteur_innen-netzwerk-theoretischer und dispositivanalytischer Perspektive (Arbeitstitel)
Stefan Sulzenbacher
Posttelevisuelle Selbsttechnologien. Männlich-vergeschlechtlichende Subjektivierungen anhand rezenter serieller Narrative aus akteur_innen-netzwerk-theoretischer und dispositivanalytischer Perspektive (Arbeitstitel)
Das Forschungsvorhaben beschäftigt sich mit gegenwärtigen Prozessen der Transformation, Multiplikation und Rekonfiguration jener medialen Praktiken, die zwar alltagsweltlich immer noch unter dem Begriff "Fernsehen" subsumiert werden, dabei jedoch gleichzeitig nicht [mehr] an ein eindeutig bestimmbares Medium gebunden sind und theoretisch dementsprechend als "Posttelevisualität" reflektiert werden. In diesem Zusammenhang verändert sich auch das, was unter "Fernsehserien" und ihrem angemessenen Rezeptionsmodus verstanden wird, zusehenden Auges.Diese Verschiebungen wurden in aktuellen wissenschaftlichen Auseinandersetzungen aus unterschiedlichsten, jedoch meist klar voneinander abgetrennten Perspektiven untersucht. Ziel des Forschungsprojektes ist es im Gegensatz dazu, Phänomene [post-]televisueller Serialität und die damit einhergehenden Konstruktionen von Geschlecht aus einer umfassenden Perspektive zu beleuchten, die sich nicht auf innertextliche Bedeutungsebenen begrenzt, sondern systematisch versucht, deren Verschränkungen mit medientechnischen Formen und sozio-technischen, kulturellen und politischen Produktionsbedingungen in den Blick zu nehmen. Dies soll durch eine erstmalige Behandlung des Gegenstandbereiches unter männlichkeitskritischen, akteur_innen-netzwerk-theoretischen und dispositivanalytischen Vorzeichen geleistet werden.Anhand der Analyse ausgewählter serieller Narrative zielt das Forschungsprojekt darauf aufzuzeigen, wie im Zusammenhang mit aktuellen "Fernsehserien" männlich-vergeschlechtlichende Subjektivierungen als Effekte posttelevisueller Selbsttechnologien beschreibbar werden, die ihrerseits wiederum als Teil einer gegenwärtigen medialen Gouvernementalität verstanden werden.