Film im Sozialismus - Die DEFA

Autor(en)
Barbara Eichinger, Frank Stern
Abstrakt

Es wird wahrscheinlich noch Jahrzehnte dauern, bis dieses Land sich tatsächlich als ein Land reflektieren kann. Zunächst bleibt noch ein wüstes Feld von Erinnerungen, das nun nach und nach in der internationalen Forschung entdeckt wird. Oft spiegeln sich Erinnerungen im Film, und so etablierte sich insbesondere der DEFA-Film als ideales Medium der Geschichtsschreibung.

Projektionen von Ost und West auf West und Ost entsprechen selten individuellen Realitäten. Die gegenwärtige Beschäftigung mit dem DEFA-Film kann helfen, unterschiedliche Blickwinkel auf »das Leben« in der ehemaligen DDR zu entwickeln.

Im Jahr 2009, also zwanzig Jahre nach der »Wende«, ist die künstlerische Reflexion der Erinnerung an die DDR eine völlig andere, als sie es unmittelbar nach der »Wende« war. Was damals in den letzten Produktionsjahren vor allem von der jüngsten Regiegeneration der DEFA künstlerisch umgesetzt wurde, gehört wohl zu den spannendsten visuellen Quellen.

Dieses Buch bietet eine Übersicht und eine grundlegende Einführung in die Geschichte der DEFA. Die einzelnen Beiträge des Buches umspannen Themen wie »Anti- und Antifaschismus«, »DEFA ? In­ternational«, »Österreiche­rInnen im DEFA-Film« und Beiträge zum berühmtesten DEFA-Regisseur Konrad Wolf. Neben den wissenschaftlichen Beiträgen enthält der Band Interviews mit dem DEFA-Regisseur Rainer Simon und dem Komponisten und Pianisten André Asriel sowie zahlreiche Abbildungen.

Organisation(en)
Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Institut für Zeitgeschichte
Anzahl der Seiten
429
Publikationsdatum
2009
ÖFOS 2012
601022 Zeitgeschichte, 604011 Filmwissenschaft
Link zum Portal
https://ucrisportal.univie.ac.at/de/publications/eecca004-e7a3-45f5-b2f3-b84810d7e752