Alexander Kluge: In Gefahr und größter Not bringt der Mittelweg den Tod

Autor(en)
Christian Schulte
Abstrakt

Vom "Oberhausener Manifest" Anfang der 60er Jahre über Film-Buch-Projekte wie "Die Patriotin" oder "Die Macht der Gefühle" bis hin zu den medien- und gesellschaftskritischen Dialogen, die er im Fernsehen führt, hat sich Alexander Kluge kontinuierlich mit Rolle und Funktionsweise der modernen Medien auseinandergesetzt.

Im Mittelpunkt seiner theoretischen Beschäftigung mit Film, Filmpolitik und Medien steht das Verhältnis von Erfahrung und medial vermittelter Wirklichkeit. Wie gelingt es Filmen, der vielschichtigen, hochkomplexen Wahrnehmung gerecht zu werden, mit der wir die Wirklichkeit strukturieren? Und wie beeinflussen Organisation und Inhalte von Medien und Medienpolitik unsere Weltsicht? Kluges Verständnis von Film basiert auf einem eigensinnigen Realismus-Begriff, der das audiovisuelle Medium als intelligible Struktur und komplexes Werkzeug realer gesellschaftlicher Kommunikation begreift. Filme, das sind Dialoge mit Zuschauern, die erst kraft der Denk- und Phantasietätigkeit derselben entstehen.

Organisation(en)
Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft
Anzahl der Seiten
280
Publikationsdatum
2011
ÖFOS 2012
604029 Theaterwissenschaft
Link zum Portal
https://ucrisportal.univie.ac.at/de/publications/ea2193b6-4678-494d-b309-59915148eedd