Digital Formalism

Autor(en)
Klemens Gruber, Barbara Wurm, Vera Kropf
Abstrakt

Das Werk des sowjetischen Filmavantgardisten Dziga Vertov (1896-1954) ist in vielerlei Hinsicht richtungweisend. Die von ihm postulierte Überlegenheit des technischen (Film-) Auges über das menschliche, der Blick auf die Welt mit den Möglichkeiten des Mediums Films, stellt an sein Publikum auch heute noch neue, ästhetische Wahrnehmungsanforderungen. In Vertovs filmischen Verfahren zeigt sich auch eine proto-digitale Geste, die Vorwegnahme des Digitalen unter handwerklichen Bedingungen. Die Wirklichkeit wird in kleinste filmische Einheiten, in Einzelkader, zerlegt, um in der Montage neu zu entstehen.Vertovs Oevre mit dem Digitalen Zeitalter zusammenzudenken ist Ausgangspunkt des Forschungsprojekts Digital Formalism – The Vienna Vertov Collection.

 

Arbeiten, die im Rahmen dieses Projekts entstanden sind, verbinden sich im vorliegenden Band Digital Formalism. Die kalkulierten Bilder des Dziga Vertov mit weiterführenden Texten: die thematische Bandbreite der Beiträge reicht vom theoretischen Grundriss der Aufzeichnungsverfahren des Film-Formalismus, der die Rekonstruktion historischer Modelle ebenso umfasst wie die Erschließung neuer filmanalytischer Methoden der Visualisierung, über Arbeitsberichte und filmwissenschaftliche Grundlagenforschung am Instrumentarium der formalen und digitalen Filmanalyse bis hin zu konkreten Analysen einzelner Werke und Werkaspekte bei Vertov.

Organisation(en)
Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft
Band
Jg. 55 / Heft 3
Anzahl der Seiten
230
Publikationsdatum
2009
ÖFOS 2012
604011 Filmwissenschaft
Link zum Portal
https://ucrisportal.univie.ac.at/de/publications/db3e9fd8-60de-4177-b92c-a0f63633efb5