Scheerbart - Eisenstein - Mickey-Maus

Autor(en)
Daniel Gönitzer
Abstrakt

Dieser Artikel diskutiert Walter Benjamins kritische Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Mensch, Natur und Technik anhand seiner Rezeption der fantastischen Literatur Paul Scheerbarts, der frühen Mickey-Maus-Filme sowie der Revolutionsfilme Sergej Eisensteins. Benjamin kann zweifellos als einer der bedeutendsten Kunst- und Medientheoretiker des 20. Jahrhunderts bezeichnet werden. Dennoch ist seine Auseinandersetzung mit dem Film, insbesondere seine Beschäftigung mit der Mickey-Maus, im deutschsprachigen Raum, kaum erforscht. Gleiches gilt für seine Beschäftigung mit Scheerbart, dessen Literatur er, wie den Mickey-Maus-Filmen, ein revolutionäres Potenzial zu schreibt. Scheerbarts Literatur sowie die Mickey-Maus-Cartoons hätten die Technik, die in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts die Menschen noch in Angst und Schrecken versetzte, ironisiert, ohne dabei ihre transformativen Momente zu verneinen. Der sowjetische Revolutionsfilm erkenne zwar ebenso die utopischen Aspekte der Technik, gehe dabei aber wesentlich ernster und unironischer vor, so Benjamin.

Organisation(en)
Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft
Journal
Journal Film- und Fernsehwissenschaftliches Kolloquium
Band
7
Seiten
55-73
Anzahl der Seiten
19
Publikationsdatum
2022
Peer-reviewed
Ja
ÖFOS 2012
604011 Filmwissenschaft, 605004 Kulturwissenschaft
Link zum Portal
https://ucrisportal.univie.ac.at/de/publications/898aeec5-ec00-4ba5-a2c1-bdc12eef502e