TFMJ

16.10.2023

Demaskieren. Fachgeschichte und Erinnerungspolitik als Vita activa

Demaskieren. Fachgeschichte und Erinnerungspolitik als Vita activa

Die verdrängte NS-Gründungsgeschichte der Zeitschrift Maske und Kothurn war zum Anlass genommen worden eine Neukonzeption zu planen. Kontroversielle Diskussionen um die Notwendigkeit einer Umbenennung und Neukonzeption der Publikationsreihe wurden seit Jahren am Institut für Theater- Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien geführt. Demaskieren versammelt Positionen aus verschiedenen Disziplinen und Universitäten zum Thema des Umgangs und der Reflexion von nationalsozialistischem Erbe.

Der erste Teil widmet sich als Ausgangspunkt der Geschichte von Maske und Kothurn und kontextualisiert diese mit fachhistorischen Beiträgen. Dabei stehen Forschungen zur NS-Theaterwissenschaft im Zentrum und der Frage nach den Konsequenzen für theaterwissenschaftliche Dispositive, Episteme und Diskurse.

Der zweite Teil widmet sich aktuellen Beispielen gedenkpolitisch bedenklicher Denkmal- und Erinnerungskultur: Das Denkmal des Antisemiten Karl Lueger und der Adresse Dr. Karl-Lueger-Platz in der Inneren Stadt Wiens und das IG-Farben Haus als neuer Standort der Universität Frankfurt. Künstlerisch/aktivistische Interventionen und Strategien zur Sichtbarmachung und zum offensiven, konfrontativen Diskurs, die diese prekären Denkmale und Erinnerungsorte problematisieren, stehen im Zentrum des Bandes. 

 

Herausgegeben von: Birgit Peter, Sara Tiefenbacher und Klaus Illmayer
Mit Beiträgen von: Theresa Eckstein | Caroline Herfert | Beate Hochholdinger-Reiterer | Claudia Mayerhofer | Anja Mollnhuber | Gin Müller | Birgit Peter | Benjamin Seidl | Christian Sperneac-Wolfer | Gertrude E. Stipschitz | Sara Tiefenbacher  

 

TFMJ | Peer Review  Um die Qualität der Reihe zu gewährleisten werden die jeweiligen Ausgaben einem Peer Review Verfahren nach internationalen Standards unterzogen. In anonymisierter Fassung werden die Publikationen von ExpertInnen im jeweiligen Fachgebiet begutachtet, die an renommierten wissenschaftlichen Institutionen tätig sind. Auf diese Weise werden die wissenschaftliche Exzellenz der Publikation und deren Relevanz für die Forschung garantiert.