Klassenverhältnis als Massenerfahrung

22.11.2019 16:00 - 21:30

Kleine Tagung

Konzipiert von Drehli Robnik für PolitikProjektionen–>Viel*im*Film und das Institut für Wissenschaft und Kunst (IWK)

Class is back. Sie war nie weg. Aber sie war auch nicht gegeben. Aus dem Schatten produktivistischer Vielheits- und elastischer Prekaritätstheorien tritt Klasse als Konzept und Wirklichkeit in ihrem Nicht-Dasein hervor. Klasse gibt es nicht ohne Einrichtung und 'Bewusstsein'; es gibt sie im Klassenkampf und als Konstellation, weniger als Kultur; es gibt sie als Selektions-Operator; im Murks intersektionaler Gewaltregimes; als indiskrete Scham des Proletariats und konkrete Schamlosigkeit der Bourgeoisie, deren gesegnete Klassenmacht neofeudal außer sich ist. Thema dieses Vortrags- und Diskussionsabends ist, wie Klasse Erfahrung wird: in Kunst, Film, Video und Bildungssystem.

 

  • 16h Einleitung
  • 16.30h Ruth Sonderegger (Philosophin, Akademie der bildenden Künste Wien)
    Massive Klassenverhältnisse. (Kunst)Universitäre Bildung
    – Moderation: Drehli Robnik
  • 17.45h Jens Kastner (Soziologe und Kunsthistoriker, Akademie der bildenden Künste Wien)
    Klasse als Kampf(Begriff). Zur Klassenblindheit (in) der bildenden Kunst
    – Moderation: Karin Harrasser (Abteilung für Kulturwissenschaft, Kunstuniversität Linz)
  • 19h Drehli Robnik (Essayist und Gleitzeitphilosoph zu Film und Politik, Wien)
    Class Is Us – also ein Verhältnis: Zur Film-Wahrnehmung von Gegner*innen und Außen
    – Moderation: Karin Harrasser
  • 20.15h Renée Winter (Historikerin und Kulturwissenschafterin, Institut für Zeitgeschichte, Universität Wien)
    Video mit Klasse. "Arbeiterfernsehen", Zeugnis und Video als Selbstoptimierungsinstrument im Neoliberalismus.
    – Moderation: Joachim Schätz (Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Universität Wien)

Eintritt frei.
Abstracts und Kurzbiografien der Vortragenden

Location:
Depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien