Das Stand-up positioniert und inszeniert sich als ein programmatisch autobiografisches Genre, das zugleich an die aktuellen gesellschaftlichen Probleme kritisch anknüpft. In Krisenzeiten, wenn die herkömmlichen Formen der Reflexion versagen, kann es zu einer gefragten Plattform für die Artikulation akuter persönlicher und kollektiver traumatischer Erfahrungen werden. Genau das geschah in Osteuropa in den letzten Jahren. In meinem Vortrag möchte ich die neuen diskursiven Kompetenzen der ukrainischen, russischen und belarussischen Stand-up-Comedy nach 2022 thematisieren und zeigen, wie Komik in den Zeiten von Krieg und Flucht zum Zeugnis wird.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
Kontakt: Univ.-Prof. Dr. Miranda Jakiša (miranda.jakisa@univie.ac.at)
