Kinderoper in Österreich: Ästhetik, Spielformen, Spielräume
Isolde Schmid-Reiter
Sehr disparat mutet den Betrachter an, was er als Musiktheater für Kinder und Jugendliche vorfindet. Funktionalität im pädagogischen Kontext und ausgeprägter Kunstanspruch markieren die beiden Pole, in deren Spannungsfeld sich dieses Genre bewegt. Die Frage, wie sich Kinderoper, den Gattungsgrundgesetzen der Oper und ihren zeitlosen Parametern gehorchend, definieren kann, bedeutet, den Spielraum der Gattung mit Blick auf die gegenwärtige Situation in seinen Varianten, Traditionslinien, dramaturgischen Mustern und ästhetischen wie formalen Grundlagen auszuloten.