Tucké Royale mit NEUBAU und der neuen Selbstverständlichkeit, 2.12. um 19.30 im Admiral Kino

Zum 50. Jahrestag der Stonewall-Aufstände begaben sich Tucké Royale, Johannes Maria Schmitt und eine Gruppe queerer Künstler*innen rund um das HAU (Hebbel am Ufer) via Autokolonne in die Uckermark, nordöstlich von Berlin, um der queeren Communities "im Osten" zu gedenken. Aus diesem Performance-Projekt entstand unter der Regie von Johannes Maria Schmitt und mit Royale in der Hauptrolle der Film NEUBAU, der 2020 den Max Ophüls Preis, den Preis der deutschen Filmkritik für das beste Debüt und weitere Preise erhielt. Der Film steht im Zeichen einer "neuen Selbstverständlichkeit", die Royale auch in einem Manifest für queere Kulturproduktion ausruft und einfordert. Die erste Zeile des Manifests: ",Neue Selbstverständlichkeit' heißt, das Trauma zu überwinden, nicht vorgesehen zu sein." Statt Identitätspolitik und pädagogischer Vermittlung queerer Biographien sollen Figuren in ihrer intersektionalen Komplexität dargestellt werden. Statt Kategorien und Schubladen bietet NEUBAU identifikatorische Beziehungsgeflechte und interessante Bezüge zwischen Eiszeit und Postsozialismus. Posthumane Infrastruktukturen abseits von queeren und/oder Ost-Klischees.

Über den Film, über seine kontinuierliche Arbeit an Themen der Gegenwart und der Vergangenheit und über die Utopie einer Filmpolitik der neuen Selbstverständlichkeit im Zeitalter der zweiten Amtszeit von Donald Trump sprach Tucké Royale mit Nicole Kandioler.

Die Reihe der Tipping Point Talks - ins Leben gerufen von Andrea B. Braidt und Nicole Kandioler - vermittelt die Idee von Umbrüchen (tipping points) im spezifischen Teilbereich der Queer TFM:
https://tfm-tippingpoints.univie.ac.at/tipping-point-talks/

Fotos: David Krems

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