Bildpraktiken. Transdisziplinäre Studien zu Materialität und Habitualität visueller Konventionen


Projektleitung: Univ.-Prof. Dr. Elisabeth Büttner, M.A., Univ.-Prof. Dr. Hannes Haas, Univ.-Prof. Dr. Raphael Rosenberg, Univ.-Prof. Dr. Sigrid Schade
Team: Mag. Hanna Brinkmann, Mag. Rosa John, Mag. Maria Schreiber
Laufzeit: 01.07.2013–30.06.2017
Fördergeber: ÖAW doc-TEAM-Programm


Projektbeschreibung:

Um die historische, kulturelle und soziale Bedeutung von Bildern zu verstehen, gilt es, nicht nur Bilder selbst, sondern auch Praktiken des Sehens und Zu-sehen-Gebens von Bildern zu erforschen. Bild und Praktiken analytisch zu verschränken ist notwendig, um der Komplexität ihres Verhältnisses gerecht zu werden. Diesem Konzept entsprechend verwenden wir im vorliegenden Projekt den Begriff Bildpraktiken im Sinne einer Zusammenführung bildtheoretischer und praxeologischer Ansätze. Damit bewegen wir uns im transdisziplinären Feld der Studien zur visuellen Kultur. Die nähere Bestimmung visueller Kulturen ist eng verbunden mit der Annahme von Konventionen. Ob und und wie diese Konventionen sowohl auf Ebene der Darstellungen, als auch in Handlungen in spezifischen Kontexten wirksam werden, ist zentrale Fragestellung unseres Projekts.

Die drei am Projekt beteiligten Dissertationen verhandeln die Frage visueller Konventionen im Kontext jeweils spezifischer Bildpraktiken:

Hanna Brinkmann (Kunstgeschichte) analysiert am Beispiel von Österreich und Japan ob und inwiefern verschieden ausgeprägte visuelle Kulturen unterschiedliche Sehkonventionen hervorbringen.

Rosa John (Film- und Medienwissenschaft) forscht zu subversiven Strategien der Avantgarde, die durch den Verweis auf die Materialität von Bildern Darstellungskonventionen sichtbar machen.

Maria Schreiber (Kommunikationswissenschaft) rekonstruiert, inwiefern soziotechnische Erfahrung generationsspezifische Habitualität beim Zeigen von privaten Fotografien konstituiert.

Zum Einsatz gelangen Methoden, die in den jeweiligen Disziplinen als innovativ gelten können (Eye-Tracking, Medienarchäologie & Artistic Research, Dokumentarische Methode & partizipative Verfahren). Durch die Verbindung des theoretischen Konzepts von Bildpraktiken mit empirischen Vertiefungen in spezifischen Kontexten sollen somit neue Grundlagen für ein transdisziplinäres Verständnis von kollektiven visuellen Gewohnheiten und Sinngebungen geschaffen werden.

Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Projektseite.


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