Soeben erschienen: tfmlog Ausgabe 10

22.09.2020

IMMERSION | REFLEXION

IMMERSION | REFLEXION
Zwei Rezeptionskonzepte im Widerstreit

Das alltagssprachliche Modewort ›Immersion‹ will als all-inclusive concept zeitgenössische Medienformen beschreiben, die ihre Zuschauer*innen körperlich wie geistig allumfassend vereinnahmen. Gleichzeitig besteht die Kompetenz heutiger aufgeklärter Medien-User*innen insbesondere darin, sich wissend von den manipulativen Effekten von Medien distanzieren zu können.

Im Spannungsfeld zwischen diesen beiden totalitär gedachten Zuständen – zwischen einer näheerzeugenden Immersion und einer distanzerzeugende Reflexion – positionieren sich die Texte der Studierenden: Sie verstehen Medienwirkungen und Rezeptionsprozesse stattdessen als dynamische und oszillierende Bewegung der User*innen zwischen ihrer eigenen und der simulierten Welt. Dabei interessieren sie sich inbesondere dafür, in welcher Form durch diese dynamische Bewegung Kunst zur Form der Gesellschaftskritik, zur Möglichkeit der Selbst- und Fremdwahrnehmung und damit zum Lebensraum wird, der uns heute mehr denn je unmittelbar und multimodal umgibt.

Es entstand eine Ausgabe des tfmlog, mit 20 Beiträgen zu den Themenbereichen Kunst als Gesellschaftskritik – Andere | Ver | Stehen, Kunst als Subjektpositionierung – Selbst | Ver | Lust, sowie Kunst als/im Lebensraum – Welt | Ver | Orten.

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