Re-/Lektüren

26.09.2024

Praktiken des "Wieder & Wider" in der Theaterwissenschaft. Call zum Workshop am 9.-11. Januar 2025

Herzliche Einladung zur Teilnahme am Workshop für Theaterwissenschaftler*innen an der Universität Wien (tfm) 9.-11. Januar 2025

 

Zum Workshop
Um die inhaltliche Vernetzung von Theaterwissenschaftler*innen in der frühen Berufsphase im deutschsprachigen Raum zu stärken, findet am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien ein Workshop statt. Dieses richtet sich in erster Linie an Promovierende und early Postdocs, soll aber auch Masterstudierenden, die sich in der Konzeptionsphase ihres Promotionsprojekts befinden, die Möglichkeit bieten, ihre Forschungen vorzustellen und sich auszutauschen. Der Workshop versteht sich als Forum für offene, konstruktive Diskussionen und möchte all diejenigen zur Teilnahme einladen, die sich mit historischen oder gegenwärtigen, ästhetischen oder gesellschaftlichen Aspekten theaterwissenschaftlicher Zusammenhänge auseinandersetzen.
Eine Publikation der Beiträge ist open access in thewis, der Onlinezeitschrift der
Gesellschaft für Theaterwissenschaft in der zweiten Hälfte 2025 geplant.

Zum Thema
Der thematische Fokus des Workshops liegt auf theaterwissenschaftlichen Re-/Lektüren. Ziel ist es, sich künstlerischen Ansätzen, theatralen Phänomenen, theoretischen Konzepten und/oder bewährten Methoden des Fachs genau und kritisch zuzuwenden, sie zu befragen, zu überdenken oder weiterzuführen; aber auch die Praktiken des „Wieder & Wider“ in der eigenen Forschung zu reflektieren oder fachhistorisch zu perspektivieren:

Auf welchen Ebenen theaterwissenschaftlicher Forschung ist oder war es lohnend, Lektüren zu
wiederholen, zu intensivieren oder zu dekonstruieren? Inwiefern präg(t)en einzelne oder wiederholte Relektüren den Fachdiskurs? Welche hegemonialen Perspektiven, diskursiven oder ästhetischen Setzungen verdienen eine erneute Zuwendung, eine besondere Sichtbarkeit oder gar eine Revision? Gibt es Texte oder künstlerische Arbeiten, die wir wieder, genauer oder anders diskutieren müssten? Welche theoretischen Traditionen und kulturellen Diskurse könnten durch eine Relektüre für theaterwissenschaftliche Forschung überhaupt erst erschlossen, in Anspruch
genommen und getestet werden? Inwiefern können Re-/Lektüren Strategien der Kanonbildung dynamisieren? Aber auch: wie erproben theatrale Phänomene selbst ein „wieder & wider“? Und wodurch zeichnen sich Praktiken des Wi(e)derlesen & -zuwendens (praxeologisch, ästhetisch, kulturell) aus? In diesem Sinn soll der Workshop nicht allein mit einem engen, literaturzentrierten Lektürekonzept arbeiten, sondern im weiteren Sinn auch mit Re-/Undoing operieren.

Unser Anliegen ist es, mit dem Thema einen möglichst vielschichtigen, fundierten Austausch von Theaterwissenschaftler*innen in der frühe(re)n Berufsphase anzustoßen, der verschiedene Themen unter einem gemeinsamen Dach versammelt.

Zur Organisation
Der Workshop findet in Präsenz am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien statt. Die Vorträge sind 10-15 Minuten lang und geben den Impuls für die gemeinsame Diskussion, der wir viel Zeit einräumen möchten. Die Präsentationen können für die Publikation bei thewis weiter ausgebaut werden. Die Einreichung für thewis erfolgt im ersten Quartal 2025.

Wenn Sie mit einem Vortrag teilnehmen möchten, würden wir uns bis zum
1. Oktober 2024 über ein Proposal (max. 300 Wörter) und eine Kurzvita freuen. Senden Sie beides bitte an adam.czirak@univie.ac.at und theresa.eisele@univie.ac.at.


Konzeption und Kontakt für Rückfragen:
Adam Czirak & Theresa Eisele
adam.czirak@univie.ac.at & theresa.eisele@univie.ac.at
Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft
Universität Wien
Josef-Holaubek-Platz 2 (UZA II)
1090 Wien