Medienwissenschaftliches Kolloquium #5

06.12.2018 18:30 - 20:00

Gefüge des Zuschauens: Buchpräsentation von Julia Bee


6. Dezember, 18.30 Uhr
tfm | Rotunde | Raum 2H558

Althanstraße 14, 1090 Wien

 

Gefüge des Zuschauens.
Begehren, Macht und Differenz in Film- und Fernsehwahrnehmung 
Julia Bee

 

»Gefüge des Zuschauens« ist eine experimentelle medienwissenschaftliche Studie: Mit Collagen und im Dialog mit jungen Erwachsenen untersucht Julia Bee Rezeptionserfahrungen von TV-Serien wie »True Blood« und Filmen wie »The Dark Knight«. Indem Affekte und Perzepte dabei als Politiken der Wahrnehmung, des schöpferischen Begehrens und mannigfaltiger Differenzen betrachtet werden, zeigt die Studie, dass Gefüge, Prozesse und Kräfte ein konzeptuelles Gegengewicht zu einer linear-kausalen Wirkung bilden. Aus prozessphilosophischer Perspektive wird unter Rückgriff auf die Arbeiten von William James, Gilles Deleuze/Félix Guattari und Brian Massumi die Zuschauer_innen-Forschung so als schöpferisches, heterogenes Gefüge entwickelt.

 

Julia Bee, Dr. phil, Medien- und Kulturwissenschaftlerin, ist Juniorprofessorin für Bildtheorie an der Bauhaus-Universität in Weimar. Ihre Arbeitsgebiete sind: Visuelle Anthropologie und experimentelle visuelle Verfahren, Gender und Medien, Philosophien von Wahrnehmung und Erfahrung. Letzte Veröffentlichungen: „Ethnographien des Films und filmische Ethnographien. Überlegungen zur Frühen Visuellen Anthropologie“, in: Alexander Zons (Hrsg.): Passionen des Realen. Menschenbilder in der Zwischenkriegszeit, Sonderheft Augenblick, Marburg: Schüren 2018, „Erfahrungsbilder und Fabulationen. Im Archiv der Visuellen Anthropology“, in: Lena Stölzl/Vrääth Öhner (Hg.): Sichtbar-machen. Politiken des Dokumentarischen. Vorwerk 8 2017; „‚Die Welt spielt‘. Spiel, Animation und Wahrnehmung“, in: Astrid Deuber-Mankowsky/Reinhold Görling (Hg.): Denkweisen des Spiels, Berlin/Wien 2017; „Dramatisierungen des Anfangens. Die Intros von Homeland, True Blood und True Detective.“, in: Gerko Egert/Adam Czirak (Hg.): Dramaturgien des Anfangens, Berlin 2015; „Gewalt, Begehren Differenz. Zu einer Politik der Wahrnehmung“, in: Jochem Kotthaus (Hg.): Sexuelle Gewalt im Film, Weinheim und Basel 2015. 


Mit dem MEDIENWISSENSCHAFTLICHEN KOLLOQUIUM WIEN (MKW) startete im Wintersemester 2017/2018 eine neue Veranstaltungsreihe am TFM, die sich die medienwissenschaftliche Forschungs- und Nachwuchsförderung zur Aufgabe macht. Das MKW setzt sich zum Ziel, gegenwärtige Debatten im Bereich Mediengeschichte und Medientheorie zur Diskussion zu stellen. 

Kontakt: andrea.seier@univie.ac.at

Location:
Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, UZA II/Rotunde, Raum 2H 558 (5. Stock), Althanstr. 14, 1090 Wien
MKW #5
Flyer zur Veranstaltung

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Plakat zur Veranstaltung

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