Medienkomparatistik 2/2020

24.09.2020

Periodical - soeben erschienen

Das Periodical Medienkomparatistik eröffnet ein neues Forum für vergleichende Medienwissenschaft. Das Zusammenwirken unterschiedlicher Medien und verschiedener medialer Praktiken spielt nicht nur in der gegenwärtigen Alltagswelt eine zunehmend bedeutende Rolle. Vielmehr hat sich in den letzten Jahren, ausgehend von den literatur-, kunst-, und medienwissenschaftlichen Einzeldisziplinen ein fächerübergreifendes Diskussionsfeld herausgebildet, das sich gezielt Fragen des Medienvergleichs und der Interferenz von Medien widmet. Dieser interdisziplinäre Forschungsbereich erlebt derzeit in den Kulturwissenschaften eine erstaunliche Konjunktur. Neben der vergleichenden Methodologie als wichtige heuristische Grundlage besteht eine weitere Zielsetzung der Medienkomparatistik darin, allgemeine Kriterien zur systematischen Erfassung der einzelnen Medien zu entwickeln und ihre jeweiligen Operationsleistungen in sich wandelnden kulturellen Kontexten zu erkunden. Dabei soll ein weites Spektrum medialer Formen und Verfahren einbezogen werden, das von analogen und digitalen Bild- und Schriftmedien über dispositive Anordnungen bis hin zu diskursiven Wissensformationen reicht.

Das Periodical Medienkomparatistik wird herausgegeben von Prof. Dr. Lisa Gotto (Universität Wien) und Prof. Dr. Annette Simonis (Universität Gießen).

Inhalt dieser Ausgabe:

  • Kay Kirchmann / Nicole Wiedenmann (Erlangen)
    „The art of making beautiful prints in less than an hour“. Die Dunkelkammer in filmischer Reflexion
     
  • Annette Simonis (Gießen)
    „The art of narration lies in the eye of the beholder.“ Der Rezipient als Beobachter höherer Ordnung in transmedialen Erzählprozessen
     
  • Laura Zinn (Gießen)
    Autorschaft in Serie. Autorschaftskonzepte in audiovisuellen Serienformaten
     
  • Markus Krajewski (Basel)
    ‚Tell your life story.‘ Über Facebooks autobiographischen Imperativ
     
  • Peter Klimczak (Cottbus)
    Fremde Welten – Eigene Welten. Zur kategorisierenden Rolle von Abweichungen für Fiktionalität
     
  • Alexandra Müller (Gießen)
    Virtuelle Räume, digitale Kommunikation und metaphorische Netzwerke. Zur intermedialen Darstellung des Internets in Film und Fernsehen
     
  • Linda Simonis (Bochum)
    Epigraphische Regierungskünste. Inschriften als Medien politischer Verfahrensweisen
     
  • Martin Sexl (Innsbruck)
    Komparatistik und Gegenwartskunst
     
  • Isabelle Stauffer (Eichstätt)
    Ein mediales Spiel um das Erkennen und Verkennen von Gefühlen. Briefe in Max Ophüls’ Letter from an unknown woman und Joe Wrights Atonement
     
  • Dominik Schrey (Freiburg)
    Medienglaziologie. Kartierungen einer Medialität der Gletscher


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