Können wir darüber reden?

17.10.2019 19:00 - 17.10.2020 21:00

Lesung und Gespräch über die Beziehung zu Täter_innen


17. Oktober 2019, 19-21 Uhr im Fett+Zucker Hollandstraße 16, Wien.


Wir möchten über ein tabuisiertes Verhältnis sprechen: Das zwischen den Täter_innen sexualisierter Gewalt und denjenigen, die diese Gewalt und die Gewaltbeziehung erfahren haben.
In der öffentlichen Berichterstattung wird oft die Tat losgelöst von der Beziehung thematisiert, oder eines von beidem überbetont. Die Folgen sind stereotypisierend, irreführend, erzeugen Gewalt durch Stigmatisierung... Die Veranstaltung nimmt diesen Umstand zum Ausgangspunkt, um andere Perspektiven auf Gewaltbeziehungen zu thematisieren.
Eine solche Perspektive hat die_r Autor_in H. C. Rosenblatt, die_n wir zu dieser Veranstaltung eingeladen haben. Nach einer Lesung aus Rosenblatts Buch „aufgeschrieben“, das ebenjene komplexe Täter_innen- und Gewaltbeziehung zum Thema hat,  möchten wir über einen persönlichen und gesellschaftlichen Umgang mit Täter_innen sprechen, der sich nicht  auf Abwehr und festgelegte stereotype Rollenbilder stützt.

Hannah C. Rosenblatt sind Blogger_in, Podcaster_in und freie Autor_in. Sie begannen als Jugendliche ihren Weg aus organisierter Gewalt, aufgrund ihrer Traumatisierungen sind sie "Viele". Hannah C. Rosenblatt dokumentieren in dem viel beachteten Blog einblogvonvielen.org ihren Weg in einen Alltag ohne Bedrohung und Ausbeutung und bieten sehr dichte und tiefgreifende Analysen der vorherrschenden Gewaltkultur. Sie haben einen Podcast: Vielesein.de. Hannah lesen aus ihrem Buch "aufgeschrieben" (edition assemblage 2019).

Das Gespräch mit Hannah Rosenblatt führen Lydia Kray (Uni Potsdam) und Louise Haitz (tfm Uni Wien).

Die Lesung und das Gespräch finden im Rahmen des Dissertationsprojektes zur Frage der Un-/Glaubwürdigkeit in Fällen sexualisierter Gewalt statt.
Kontaktperson: Louise.Haitz@univie.ac.at

Location:
Fett+Zucker, Hollandstr. 16, 1020 Wien