News & Events 2016

TFM-Institutsfest 2016

 

 

Fluc_Wanne

Praterstern 5, 1020 Wien

 

1. Juli 2016, 23.00 Uhr*

*Übertragung des EM-Spiels ab 21.00 Uhr

*Einlass und Line-Up Fluc_Wanne ab 23.00 Uhr

 

DJ-Line: Christian "Soul" Cargnelli, The Smashers

Visuals: DO NOT BLEACH

Regiebeitrag: 2€

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schock – Courage – Solidarität

 

Das tfm | Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien verurteilt perfide Angriffe auf Demokratie, Kunst und Menschlichkeit zutiefst und erklärt sich solidarisch mit all jenen, die sich für die Würde des Menschen, die Einhaltung von Menschenrechten und Grundrechten der Demokratie einsetzen.

 

Die schweigende Mehrheit, ein Künstler_innenkollektiv, von welchem im Wintersemester einige in der Ringvorlesung Flucht Migration Theater zu Gast waren, spielte am 14.4.2016 auf Einladung der ÖH im Audimax ihre Inszenierung Schutzbefohlene performen Jelineks Schutzbefohlene. Nach etwa 30 Minuten kam es zu einer Störaktion der Identitären, die eine kurze Unterbrechung der Aufführung zu Folge hatte sowie ein Aufgebot von Polizei notwendig werden ließ. Gut, dass die Polizei schnell da war, nicht gut, dass Polizei zum Schutz einer Veranstaltung an der Universität Wien kommen musste. Allein die Courage der Spieler_innen und die Solidarität im übervollen Hörsaal ermöglichten eine Fortführung des Theaterabends, der schließlich mit Standing Ovation endete.

 

Information: Lehrveranstaltungen zum Thema Flucht und Migration am tfm: spl-tfm.univie.ac.at/home/detail/article/ lehrveranstaltung-zum-thema-migration/?tx_ttnews

 

Eine neuerliche Attacke, dieses Mal aufs Burgtheater kurz vor der Aufführung "Die Schutzbefohlenen" von Elfriede Jelinek am 26.4.2016, für welche Nationalratspräsidentin Doris Bures spontan den Ehrenschutz übernommen hatte, zeigt auf, wie die Freiheit von Kunst, die Freiheit von Meinungsäußerung, die Freiheit populistischer Hetze durch Theater entgegenzuwirken von Rechtsextremen angegriffen wird. Demokratische Grundrechte werden attackiert, ein Theaterprojekt über geflüchtete Menschen für infame Hetze gegen diese missbraucht, und gegen alle jene, die für das Menschenrecht auf Asyl einstehen.

 

Links:

www.schweigendemehrheit.at

unigegenrechtsextremismus.org

Sichtbar machen

Politiken des Dokumentarischen

 

Raum UZA 2H558, Institut für Theater-, Film und Medienwissenschaft

Althanstraße 14

1090 Wien

 

24. Juni 2016, 10:00 - 17:00

 

Michel Foucault zufolge ist Sichtbarkeit unentrinnbar mit Machtmechanismen und Erkenntnisansprüchen verknüpft – sie ist „eine Falle“. In diesem Sinn rückt der Workshop ästhetische Verfahren in den Fokus, die diese Form der Einsicht zugleich her- und in Frage stellen. So soll das Spannungsverhältnis zwischen Politik und Ästhetik gewissermaßen von der anderen Seite her aufgerollt werden: nicht von der Seite der Autonomie, sondern von jener der Heteronomie des Ästhetischen. „Sichtbar machen“ – verstanden als Praxis der Bildgebung – lässt komplexe Beziehungen erkennen zwischen dem Sichtbaren und dem Unsichtbaren, den Sphären der Worte, Dinge und Körper, den Gesten der Disjunktion und jenen der Verbindung, den Praktiken der Erfassung von Gegenwart und der Lebendigkeit der Geschichte.

 

Ein Workshop mit

Julia Bee, Nanna Heidenreich, Guido Kirsten und Vrääth Öhner

 

Links:

kalender.univie.ac.at/einzelansicht/

 

 

 

 

 

 

 

KINOLOG

Vorträge und Kurzfilme

 

TOP Kino, Saal 2

Rahlgasse 1, 1060 Wien

 

08. Juni 2016, 18:00-22:00 (Eintritt frei/mit Buffet)

 

Seit 2011 beweist diese Veranstaltungsreihe das Gegenteil und lasst Kurzfilme und Vortrage in Dialog treten. Wir laden Studierende aus dem Bereich der Geistes- und Kulturwissenschaft sowie angehende Filmemacher*innen ein, ihre Gedanken und Werke zu einem spezifischen Themenkreis einem Publikum zu prasentieren und versuchen mit der dabei entstehenden Vielfalt an Gedanken- und Ausdrucksmitteln auch eine Vielzahl an Perspektiven auf ein Thema zu eroffnen. Ziel des Projekts ist die Zusammenfuhrung von Produktions- und Rezeptionsperspektiven; die spielerische Verknupfung von Theorien und Praxen auf einer kommunikativ-diskursiven Ebene.

 

An diesem Abend geht es um Bilder als Wahrheitsfindung, Natur und Kultur als naiver Dualismus und Naivität und Trauma als Chance.

 

Filme: Ich Du Held, Rare Feature Creature und Alerik

Vorträge: Regine Hader, Philipp Röding und Fabian Wingert

 

Weitere Informationen auf Facebook oder unserer Homepage: www.kinolog.at

 

Programm zum Download durch klick auf obiges Bild

Info- und Beratungsveranstaltung zum trinationalen Master "Medienkulturanalyse"

 

am 14. Juni 2016 um 18.30 Uhr (c.t.) im Seminarraum 2H 415 (UZA II, Rotunde)

 

Transnational und bilingual studieren? Ein Master-Paket aus Wien, Nantes und Düsseldorf? Optimale Betreuungsverhältnisse?

 

Der trinationale Master "Medienkulturanalyse" macht es möglich!

 

Im Wintersemester 2016/17 startet der integrierte, trinationale und bilinguale Master mit dem Titel "Medienkulturanalyse. Theater- und Medienkulturen im transnationalen Raum" in seine vierte Runde.

 

Eine Gruppe von 15-20 Studierenden absolviert das Studienprogramm gemeinsam an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf (1. Semester), am tfm-Institut der Universität Wien (2. Semester) und an der Université de Nantes (3. Semester). Das 4. Semester wird regulärerweise an der Heimatuniversität absolviert.

 

In den Studiengang sind Praktika integriert, die unmittelbaren Bezug zu unterschiedlichen kulturellen Konzepten und Handlungsweisen ermöglichen.

 

Informieren und bewerben Sie sich ab sofort!

(Bewerbungsfrist: bis zum 4. Juli 2016)

 

Informationen zu Studienverlauf und Bewerbung auf tfm.univie.ac.at/kooperationen/trimaster

tfm goes stop-motion

Filmscreening / Ausstellung

 

Schubert Theater Wien

Währinger Straße 46, 1090 Wien

13. Juni 2016, 18:00 Uhr – Filmscreening

 

Festsaal der Bezirksvorstehung Alsergrund

Währinger Straße 43, 1090 Wien

10. Juni 2016, 15:00 Uhr – Aussttellungseröffnung

11./12. Juni 2016, 11:00-19:00 Uhr (Ausstellung)

 

Stop-Motion-Animation gehört zu den ältesten Trick-Techniken der Filmgeschichte und ermöglicht es, unterschiedlichste animierte Filmwelten und -ästhetiken zu kreieren. In zwei Praxisseminaren am Institut der Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien wurde diese ebenso traditionsreiche wie topaktuelle Art des Filmemachens im Wintersemester 2015/16 aufgegriffen und die gestalterischen Möglichkeiten analoger Animation mit Hilfe von digitalen Aufnahmetechniken vermittelt. Das Filmprogramm tfm goes stop-motion präsentiert die daraus entstandenen zehn Animationsfilme im Schubert Theater Wien. In der Ausstellung des Internationalen Figurentheaterfestivals 2016 werden zusätzlich Figuren, Sets und Making-Ofs vier ausgewählter Projekte präsentiert.

 

Trailer zum Screening: www.facebook.com/tfmvienna/

 

Ausstellung und Screening finden im Zuge einer tfm-Kooperation mit dem Internationalen Figurentheaterfestival 2016 in Wien statt.

TROUBLE FEATURES

surprise screenings im Schikaneder Kino | Gastkurator: Tobias Hering

 

Schikaneder Kino

Margaretenstraße 24

1040 Wien

09. Juni 2016, 19:00 (Eintritt frei!)

 

TROUBLE FEATURES wollen die Grenzziehungen der zeitgenössischen Kinolandschaft herausfordern: Programmiert als surprise screenings treffen hier Arbeiten aufeinander, die sich aufgrund der zielgruppenorientierten Aufteilung in Avantgarde- und Arthaus-, Mainstream- und Genrekino selten am selben Ort zur selben Zeit in die Quere kommen. Doch genau in diesem Queren, im Dissens zweier (oder mehrerer) Einzelfilme aus unterschiedlichen Diskursecken, liegt ein politisches Potential. TROUBLE FEATURES machen die Leinwand zum Austragungsort von Konflikten, Widersprüchen und Aporien aller Art und laden das Publikum ein, sich auf eine Kinoerfahrung ohne Sicherheitsgurt einzulassen.

 

Wie? So:

Programmierungs-Trouble: Die aufeinanderfolgend gezeigten Filme werden so miteinander kombiniert und konfrontiert, dass sie in inhaltlicher, ästhetischer, ideologischer und genretechnischer Hinsicht sowohl Schnitt- als auch Bruchstellen aufweisen. Sie können einander widersprechen, sich gegenseitig kommentieren, einfärben, spiegeln, ergänzen oder auch schlichtweg bekämpfen.

 

Surprise-Trouble: Dem Publikum wird vor der Projektion nicht verraten, welche Filme es zu sehen bekommt. Es soll auf Tuchfühlung oder Kollisionskurs mit dem Unvorhersehbaren gehen können.

 

Talk-Trouble: Dem Abspann des zuletzt gezeigten Films wird nicht das letzte Wort gelassen. Im Anschluss wird das Publikum dazu eingeladen und aufgefordert, sich über das Gesehene auszutauschen und/oder zu streiten.

 

Eine Veranstaltung von Diskollektiv (ArnoldDirkFrauenederThomsonWirth) und dem Schikaneder Kino, in Kooperation mit dem Intitut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, mit freundlicher Unterstützung vom Filmfond Wien.

 

Weitere Informationen auf Facebook, sowie im Veranstaltungsplakat (Download durch Klick auf obiges Bild)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Medienumbrüche und Kalter Krieg

Die Fernsehberichterstattung vom Eichmann-Prozess

 

Raum UZA 2H 467, Institut für tfm

Althanstraße 14

1090 Wien

 

16. Juni 2016, 18:00 - 20:00

 

Als das Verfahren gegen Adolf Eichmann im April 1961 eröffnet wurde, befanden sich vier Fernsehkameras im Jerusalemer Gerichtssaal. Der Zulassung dieser Kameras, mit denen der gesamte Prozess auf Magnetband dokumentiert wurde, gingen lange Verhandlungen voraus, die schließlich zur ersten Fernsehübertragung eines juristischen Prozesses führten. In Nachrichtenbeiträgen oder Sondersendungen berichtete das Fernsehen in zahlreichen Ländern über den Prozess.

 

Der Vortrag erläutert die mediale Strukturierung des Gerichtssaals, positioniert das Medienereignis in der sich stark verändernden Medienlandschaft der frühen 1960er Jahre und nimmt die Berichterstattung im ost- und westdeutschen Fernsehen näher in den Blick. Während sich der Norddeutsche Rundfunk (NDR) in 36 Sondersendungen mit dem Titel EINE EPOCHE VOR GERICHT ausführlich mit dem Prozess beschäftigte, nutzte die DDR ihn, um den bundesdeutschen Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit zu kritisieren. Der Eichmann-Prozess war somit ein Einsatzfeld im sich zuspitzenden Kalten Krieg, wovon die Fernsehbeiträge deutlich Zeugnis ablegen.

 

Ein Vortrag von Judith Keilbach

 

Judith Keilbach ist Assistenzprofessorin für Fernsehwissenschaft an der Abteilung für Medien und Kultur der Universität Utrecht und aktuell Senior Fellow am Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI). Sie veröffentlichte Beiträge zu Holocaust-Zeugenaussagen, zur fotografischen Darstellung des Holocaust sowie 2008 die Monographie Geschichtsbilder und Zeitzeugen. 2013 war sie Leibniz Summer Fellow am Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF) in Potsdam, 2014 Fellow am Netherlands Institute for Advanced Study (NIAS).

 

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Media Activism #8 - Mobilisierung der Träume

A History of Media Utopia

 

Technisches Museum Wien

Mariahilfer Str. 212

1140 Wien

Festsaal - freier Eintritt

Dienstag, 31. Mai 2016, 11:30 - 15:00

 

Programm:

11.30: Einführung durch den Filmemacher Martin Reinhart

12:00: Screening

Dreams Rewired, A, 2015, 85 Minuten

R.: Manu Luksch, Martin Reinhart, Thomas Tode

erzählt von Tilda Swinton

 

Im Anschluß Diskussion mit Klemens Gruber (tfm), David Krems (tfm), Virgil Widrich (Arts & Science) und Martin Reinhart. Moderation Jana Herwig (tfm)

14.15: Führung durch die Ausstellung medien.welten mit Otmar Moritsch und Wolfgang Pensold (TMW)

 

Die Dauerausstellung medien.welten im Technischen Museum ist einer der Orte, an denen sich unsere (multi)mediale Vergangenheit und ihre Zukunft berühren. Ein paar Schritte nur sind es von der Lochkarte zum Massenspeicher und vom optischen Telegraphen zum Glasfasernetz. Doch welcher Geist beseelt diese Apparate, welche Hoffnungen wurden und werden an sie geknüpft? Was haben sie mit uns zu tun und welche Perspektiven eröffnen sie?

Der aus dem Kontext der medien.welten entstandene Essayfilm Dreams Rewired widmet sich diesen Fragen und verfolgt anhand von zahlreichen Filmausschnitten aus der Frühzeit der Medien die vermeintlich neuen Begierden und Ängste zurück bis zur Geburtsstunde von Telefon, Kino und Fernsehen. Die Zeitreise nimmt ihren Anfang beim ersten Medien-Boom des späten 19. Jahrhunderts und macht Stück für Stück sichtbar, wie die sozialen Verwerfungen unserer heutigen vernetzen Welt bereits in einem Zeitalter vorgezeichnet wurden, in dem Telegraph und Lochkarte im selben Ausmaß für revolutionär gehalten wurden, in dem wir Social Media und Big Data heute sehen.

An den damals neuen technischen Möglichkeiten entzündete sich sogleich auch die Utopie einer besseren Welt. Basierend auf einer grenzenlosen und völkerverbindenden Kommunikationstechnologie würde demnach – wenn sie erst jedem zur Verfügung stünde – Wohlstand und Friede gefördert, Krieg und gesellschaftliche Ausgrenzung beseitigt. Durch das mediale Zusammenrücken, so die optimistische Annahme, müsse fast zwangsläufig ein gerechterer Ort für alle entstehen.

Doch was das Medienzeitalter zunächst versprochen hatte und was schließlich daraus wurde, könnte unterschiedlicher nicht sein. Die ursprüngliche Offenheit wich bald Regeln, Vorschriften und Gesetzen eines staatlichen Kommunikationsmonopols. Heute tragen die neuen Medien schleichend zum Verlust der Privatsphäre und zur allgegenwärtiger Überwachung bei und machen damit Ängste wahr, welche die hoffnungsvollen Utopien von jeher begleiteten.

Durch den Brückenschlag, den Dreams Rewired zwischen der heutigen medialen Welt und ihren idealistischen Ursprüngen am Beginn des letzten Jahrhunderts macht, wird eine positive Wendung der Geschichte vorgeschlagen und die Mediensphäre als Handlungsspielraum geöffnet.

 

dreamsrewired.com

mediaactivism.univie.ac.at

 

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Fluktuationen

Wiener Workshops zur Medienwissenschaft

 

Topkino / Institut für Theater-, Film und Medienwissenschaft UZA II

Rahlgasse 1 / Althanstraße 14

1060 / 1090 Wien

 

26. Mai 2016, 19:00 - 21:00 Uhr (Topkino)

27. Mai 2016, 15:00 - 20:00 Uhr (Rotunde)

 

Das Stichwort „Fluktuation“ bündelt verschiedene Aspekte aus Gesellschaft, Politik und Medienpraxen, die in den letzten Jahren verstärkt besprochen werden. Als Denkfigur des Schwankens, Abwanderns und Wandels öffnet ein erweiterter Fluktuationsbegriff den Blick sowohl für globale Themen (Klimawandel), tagesaktuelle Diskurse („die Stimmung kippt“), Krisen hegemonialer Geschlechterkonzepte und -differenzen (Putin äußert sein Unbehagen bzgl. Conchita) oder auch Entstehungen neuer Präferenzen im Unterhaltungsfernsehen (Anthologieserien wie American Horror Story, Fargo, oder Black Mirror).

 

 

Theoretisch verspricht der Begriff der Fluktuation eine Anschlussfähigkeit vor allem für Ansätze des „New Materialism“, deren relational-ontologisches Denken Materialität als unabschließbare Prozesse der Materialisierung und die Welt somit nicht ausgehend von Entitäten, sondern den ihnen vorgängigen, sie konstituierenden Relationen und Möglichkeitsbedingungen her begreift.

 

Anliegen des Workshops ist es, dem Versprechen eines nicht-dualistischen Denkens, das mit dem Begriff der Fluktuation einhergeht, anhand so multimodaler Inputs wie Kurzfilmen, textinduzierter Diskussionsrunden und (Gast-)Vorträgen nachzuspüren und auf seine Produktivität für neu-materialistisch-orientierte, medienwissenschaftliche Ansätze hin zu befragen.

 

Konzept und Realisation: Stefan Schweigler/Stefan Sulzenbacher

 

passagen.univie.ac.at/wwm wwm.tfm@univie.ac.at

 

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Zu tun gedenken, Film denken - mit Elisabeth Büttner

Lesung, Filmscreening, Workshop

 

19. Mai 2016, 13:30 - 17:00 Uhr (Österreichisches Filmmuseum)

20. Mai 2016, 11:00 - 17:00 Uhr (Schreyvogel-Saal, Hofburg)

 

Was wir zu tun gedenken? Eine Form des Gedenkens finden, die nicht passiv verharrt, sondern aktiv produziert. Auch: Im Gedenken eine Form des Weiterdenkens entdecken.

Im Versuch, die jäh verstummten Dialoge mit Elisabeth Büttner wieder aufzugreifen gehen wir zuallererst ins Kino, wo jedes Bild ein Potential des Trennens und Verbindens birgt. Miteinander lesen, sichten, diskutieren – ihrem Anspruch folgend, Material und Theorie in ihren Wechselwirkungen zu denken.

 

Elisabeth Büttner begriff das Kino von den Rändern seiner Geschichte her, wo ungekannte Aussichten des Erinnerns schimmern. Filmbilder queren Zeiten und Geografien, ihre Materialität setzt Schnittverhältnisse. In der Bewegung der Bilder beginnt eine Formgebung, die Gesten gesellschaftlicher Imaginationsstrukturen figuriert. Hinsichtlich ihrer rastlosen Abbildungsfähigkeit gilt es technische Prozesse zu zerlegen, um den Rohstoff der Bilder über die Grenzen des Möglichen hinweg zu strapazieren.

 

Durch Arbeit an Begriffen, die Elisabeth Büttner niemals müde wurde zu drehen und zu wenden, geben wir Einblick in Projekte, die sie in Bewegung setzte. Gemeinsam wollen wir besprechen, was Elisabeth Büttners Filmdenken darüber hinaus am Brennen hält: Konzepte diskutieren, Ideen und Formate entwickeln – ihren Scharfsinn für das Kommende wach und offen haltend.

 

Programmfolder zum Download durch Klick auf obiges Bild.

 

Österreichisches Filmmuseum / Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft

Augustinerstraße 1 / Batthyanystiege, Hofburg

1010 Wien

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Zerstreuung der Medien

Der second screen und die Ökonomie der Aufmerksamkeit

 

Raum UZA 2 H 558 – Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft

Althanstraße 14

1090 Wien

 

18. Mai 2016, 19:00 - 21:00

 

Immer mehr werden mehrere Medien gleichzeitig genutzt. So werden beispielsweise während des Fernsehens auf einem ’second screen’ (etwa Smart-Phone oder Tablet) Informationen nachgeschlagen oder über Social Media mit Bekannten und Unbekannten kommuniziert. Der Vortrag diskutiert die kulturellen und medientheoretischen Konsequenzen einer derartigen Vervielfältigung von Medien. Im Mittelpunkt steht dabei zum einen die Frage, wie die räumlichen und zeitlichen Parameter der Mediennutzung reorganisiert und flexibilisiert werden. Die immer schon zerstreute Haltung gegenüber den Medien wird nun zu einem technisch und ökonomisch manipulierbaren Phänomen. Zum anderen wirft dies die Frage auf, inwiefern angesichts einer solchen Simultaneität unterschiedlicher Medien überhaupt noch individuelle Medien (mit ihren je spezifischen ‘affordances’) identifiziert werden können. Medien, so die These, erhalten ihre Funktionen zusehends aus den ständig wechselnden Strategien, die darauf zielen, Aufmerksamkeit zu wecken und über die verschiedenen gadgets zu verteilen.

 

Markus Stauff

Department Media Studies der Universität Amsterdam (UvA)

 

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TROUBLE FEATURES

surprise screenings im Schikaneder Kino

 

Schikaneder Kino

Margaretenstraße 24

1040 Wien

 

12. Mai 2016, 19:00 (Eintritt frei!)

 

TROUBLE FEATURES wollen die Grenzziehungen der zeitgenössischen Kinolandschaft herausfordern: Programmiert als surprise screenings treffen hier Arbeiten aufeinander, die sich aufgrund der zielgruppenorientierten Aufteilung in Avantgarde- und Arthaus-, Mainstream- und Genrekino selten am selben Ort zur selben Zeit in die Quere kommen. Doch genau in diesem Queren, im Dissens zweier (oder mehrerer) Einzelfilme aus unterschiedlichen Diskursecken, liegt ein politisches Potential. TROUBLE FEATURES machen die Leinwand zum Austragungsort von Konflikten, Widersprüchen und Aporien aller Art und laden das Publikum ein, sich auf eine Kinoerfahrung ohne Sicherheitsgurt einzulassen.

 

Wie? So:

Programmierungs-Trouble: Die aufeinanderfolgend gezeigten Filme werden so miteinander kombiniert und konfrontiert, dass sie in inhaltlicher, ästhetischer, ideologischer und genretechnischer Hinsicht sowohl Schnitt- als auch Bruchstellen aufweisen. Sie können einander widersprechen, sich gegenseitig kommentieren, einfärben, spiegeln, ergänzen oder auch schlichtweg bekämpfen.

 

Surprise-Trouble: Dem Publikum wird vor der Projektion nicht verraten, welche Filme es zu sehen bekommt. Es soll auf Tuchfühlung oder Kollisionskurs mit dem Unvorhersehbaren gehen können.

 

Talk-Trouble: Dem Abspann des zuletzt gezeigten Films wird nicht das letzte Wort gelassen. Im Anschluss wird das Publikum dazu eingeladen und aufgefordert, sich über das Gesehene auszutauschen und/oder zu streiten.

 

Eine Veranstaltung von Diskollektiv (ArnoldDirkFrauenederThomsonWirth) und dem Schikaneder Kino, in Kooperation mit dem Intitut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, mit freundlicher Unterstützung vom Filmfond Wien.

 

Weitere Informationen auf Facebook, sowie im Veranstaltungsplakat (Download durch Klick auf obiges Bild).

Musiktheater im Gespräch: Turandot

 

Marco Arturo Marelli im Gespräch mit Susanne Vill

 

Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Schreyvogelsaal

Hofburg, Batthyanystiege

1010 Wien

 

27. April 2016, 15:00 - 16:00

 

Marco Arturo Marelli inszeniert die Oper im eigenen Bühnenbild zum fünften Mal. Nach der Monumentalarchitektur auf der Bregenzer Seebühne darf seine Visualisierung der Oper mit dem Finale von Franco Alfano für die Staatsopernbühne nun mit Spannung erwartet werden, denn das besondere Interesse des Regisseurs gilt dem Wandel der „eisumgürteten“ Schönheit zur liebenden Frau, den Puccini in seiner unvollendeten Partitur markierte mit „poi Tristano“. (S.Vill)

 

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"Die Wand"

 

Filmscreening und Gespräch mit Regisseur / Drehbuchautor

 

Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde

 

15. April 2016, 13:00-16:30

 

Im Rahmen der Übung „Medienübergänge – Filmadaptionen von Goethe bis Hasbro. Wie aus Literatur, Theater, Computerspielen und Spielzeugfiguren Kino wird.“ findet beim nächsten Sitzungstermin ein Filmscreening der mehrfach preisgekrönten Literaturverfilmung DIE WAND statt.

 

Im Anschluss wird Regisseur und Drehbuchautor Julian Roman Pölsler mit Senad Halilbasic über die Adaption von Marlen Haushofers Roman sprechen.

 

13:00-15:00: Filmscreening

15:00-16:30: Gespräch mit Julian Roman Pölsler

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

TROUBLE FEATURES

surprise screenings im Schikaneder Kino

 

Schikaneder Kino

Margaretenstraße 24

1040 Wien

 

17. März 2016, 19:00

14. April 2016, 19:00

(Eintritt frei!)

 

TROUBLE FEATURES wollen die Grenzziehungen der zeitgenössischen Kinolandschaft herausfordern: Programmiert als surprise screenings treffen hier Arbeiten aufeinander, die sich aufgrund der zielgruppenorientierten Aufteilung in Avantgarde- und Arthaus-, Mainstream- und Genrekino selten am selben Ort zur selben Zeit in die Quere kommen. Doch genau in diesem Queren, im Dissens zweier (oder mehrerer) Einzelfilme aus unterschiedlichen Diskursecken, liegt ein politisches Potential. TROUBLE FEATURES machen die Leinwand zum Austragungsort von Konflikten, Widersprüchen und Aporien aller Art und laden das Publikum ein, sich auf eine Kinoerfahrung ohne Sicherheitsgurt einzulassen.

 

Wie? So:

 

Programmierungs-Trouble: Die aufeinanderfolgend gezeigten Filme werden so miteinander kombiniert und konfrontiert, dass sie in inhaltlicher, ästhetischer, ideologischer und genretechnischer Hinsicht sowohl Schnitt- als auch Bruchstellen aufweisen. Sie können einander widersprechen, sich gegenseitig kommentieren, einfärben, spiegeln, ergänzen oder auch schlichtweg bekämpfen.

 

Surprise-Trouble: Dem Publikum wird vor der Projektion nicht verraten, welche Filme es zu sehen bekommt. Es soll auf Tuchfühlung oder Kollisionskurs mit dem Unvorhersehbaren gehen können.

 

Talk-Trouble: Dem Abspann des zuletzt gezeigten Films wird nicht das letzte Wort gelassen. Im Anschluss wird das Publikum dazu eingeladen und aufgefordert, sich über das Gesehene auszutauschen und/oder zu streiten.

 

Eine Veranstaltung von Diskollektiv (ArnoldDirkFrauenederThomsonWirth) und dem Schikaneder Kino, in Kooperation mit dem Intitut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, mit freundlicher Unterstützung vom Filmfond Wien.

 

Weitere Informationen auf Facebook, sowie im Veranstaltungsplakat (Download durch Klick auf obiges Bild).

Visions on Stage

Scenic Environments in Postmodern and Postdramatic Productions

 

Vortrag von Prof. Dr. Susanne Vill

 

Institut für Theater-, Film und Medienwissenschaft, Jura Soyfer-Saal

Hofburg, Batthyanystiege

1010 Wien

 

28. Jänner 2016, 09:45 - 11:15

 

Media art opened new horizons for the visualizations of dramatic issues. In postmodern stagings, projections, cameras and image processing in real- time form scenic environments by use of image databases and let the pictures move with the action. In postdramatic productions the technical possibilities of the media determine the subjects of the performances and show new perceptions of the real and fantastic fiction.

 

After a survey of postmodern and postdramatic construction techniques some recent stage productions are discussed: “The Knight of the Rose”, “Mozart!”, “Gitanjali”, “Cléopâtre”, “The Ring of the Nibelung”, “Ghost The Musical”, “Tosca”, the virtual operas of the Munich Biennale, “Desert Rain”, “The Waste Land”, the live media performance “Breaking News”, “Talking Head”, and “The Rite of Spring”, an interactive real-time generated stereoscopic stage based media art performance produced at the Ars Electronica Futurelab.

 

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Transmedia Storytelling

 

Transmedia Storytelling als Gender-Update an Wagners "Ring des Nibelungen"

 

Vortrag von Prof. Dr. Susanne Vill

 

Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Jura Soyfer-Saal

Hofburg, Batthyanystiege

1010 Wien

 

26. Jänner 2016, 09:45 - 11:15

 

Im Transmedia Storytelling werden Motive aus Literatur und Kunst in unterschiedlichen Medien aufgegriffen und dem Stand ihrer komplexen narrativen Erscheinung entsprechend verändert, erweitert, erneuert. An diesen Transformationsprozessen lassen sich Veränderungen von Lebensbedingungen, Mentalitäten und Weltbildern der Rezipienten ablesen. An Beispielen aus Wagners "Der Ring des Nibelungen" und seiner Inszenierungsgeschichte lassen sich Veränderungen der Profile der Figuren in den je spezifischen Kontexten ihrer Entstehungs- und Rezeptionszeiten aufzeigen. Im Vortrag werden Gender-Aspekte der Motivverarbeitungen vorgestellt, die die mythischen Figuren im Laufe ihrer Geschichte von Wagners Vorlagen bis hin zu ihren Erscheinungsformen in Fantasyfilmen, Comics und MMOs durchliefen.

 

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Ringvorlesung: Flucht, Migration, Theater

 

Gerald M. Bauer: "Kindheit. Migration. Theater"

 

Hörsaal I, Neues Institutsgebäude

Universitätsstraße 7

1010 Wien

 

25. Jänner 2016, 18:30 - 20:00

 

Kindheit – Migration – Theater

 

Kindheit als „geschuldeter“, besonderen Schutzmechanismen unterliegender Lebensabschnitt ist Betätigungsfeld der aktuellen Kindheitsforschung.

 

Deren aktuelle Tendenzen sollen anhand des Begriffs eines „psychosozialen Moratoriums“ (Erik. H. Erikson) einleitend dargestellt werden.

 

Der rechtliche Status von minderjährigen Menschen auf der Flucht erscheint juristisch durch die von allen europäischen Ländern ratifizierten UN-Kinderrechte eindeutig abgesichert; der Blick auf die gelebte Praxis wirft eine Vielzahl von Fragen auf – im Besonderen in Bezug auf unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Denn hier verselbständigen sich fest verankerte Vorurteile zu Urteilen mit strafrechtlicher Konsequenz.

 

Wo und wie kann eurozentristische und institutionalisierte Kulturvermittlung in diesem Zusammenhang greifen? Am Beispiel von ausgewählten Texten für das Kinder- und Jugendtheater soll dieser Fragenkomplex abschließend zu hoffentlich umfassender Diskussion anregen.

 

Über die Ringvorlesung:

 

Universität und Theater sind zwei Orte, an denen aktuell gesellschaftspolitische Probleme verhandelt werden müssen. Die Ringvorlesung bietet das Forum Wissenschaft und Theaterpraxis zusammenzubringen, um einen öffentlichen Diskurs herzustellen.

 

Dieser hinterfragt kritisch aktuelle Diskussionen um Flucht und Migration und bezieht historische Kontexte mit ein. Flucht, Migration und Theater treten auf der Bühne in unterschiedlichen Dimensionen auf, denn hier finden sich die Fragen nach Existenz, Überleben und Identität verdichtet dargestellt und durch körperliche Präsenz vermittelt.

 

In diesen unmittelbaren Momenten kann über Theater eine andere Öffentlichkeit entstehen, die der durch Vorurteile geprägten scheinbaren Wirklichkeit entgegensteht. Diese Vorlesung möchte einen Einblick in die unterschiedlichen Möglichkeiten des Zusammenwirkens von Flucht, Migration und Theater aufzeigen, die repräsentative Formen wie aktuelle Bearbeitungen an Staatstheatern sein können, doch viel mehr im Feld von postmigrantischem Theater, politischen theatralen Aktionen und Aktivismus oder historisch im Feld von Widerstand und Exiltheater zu finden sind.

 

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UPDATE ZU DEN HEARINGS im Rahmen des Berufungsverfahrens zur Besetzung unserer 5. Professur

 

Professur für „Kulturgeschichte audiovisueller Medien“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Jura-Soyfer-Saal, tfm-Institut Hofburg

Hofburg, Batthyanystiege

1010 Wien

 

21. Jänner 2016, um 10.00 Uhr und um 14.30 Uhr

22. Jänner 2016, um 14.30 Uhr

 

 

 

 

 

 

 

Einladung zu den drei Vorträgen im Rahmen des Berufungsverfahrens zur Besetzung der Stelle eines/r Universitätsprofessors/in für "Kulturgeschichte audiovisueller Medien".

 

21. Jänner: 10.00 Uhr: Univ. Prof. Dr. Robin CURTIS

„Immersion als Phänomen der Medienarchäologie“

 

21. Jänner: 14.30 Uhr: Vertr. Prof. Dr. Petra LÖFFLER

„Im Katarakt der Zeiten. Überlegungen zur Kulturgeschichte audiovisueller Medien“

 

22. Jänner: 10.00 Uhr: Prof. Dr. Sabine NESSEL*

* Dieser Vortrag entfällt.

 

22. Jänner: 14.30 Uhr: PD Dr. Andrea SEIER

„Connect and Divide. Kulturgeschichte der Medien zwischen Universalität und Partikularität“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ringvorlesung: Flucht, Migration, Theater

 

Asli Kislal: "Jedem sein Flüchtling - von Interkulturellem zu Postmigrantischem. Diskriminierungs- und Betroffenheitsfallen"

 

Hörsaal I, Neues Institutsgebäude

Universitätsstraße 7

1010 Wien

 

18. Jänner 2016, 18:30 - 20:00

 

jedem sein Flüchtling: vom tanzenden Afrikaner zum singenden Araber! 
vom interkulturellen Theater zu postmigrantischen Positionen, bis hin zur Einwanderungs-Realität.

 

wie Kunst auf gesellschaftliche Realitäten und deren Änderungen reagiert oder mit einer diskriminierungskritischen Haltung reagieren sollte! wo liegen die Diskriminierungs-Fallen (siehe: Selbstreferenzialität, Seelen-Pornografie, Instrumentalisierung der „Opfer“-Geschichten, Betroffenheits-Fallen, Blackfacing); wieweit ist political correctness ein Muss oder ab wann ist es ein Hindernis?
Das sind Fragen, die mich in meiner (Theater)Arbeit beschäftigen. Anhand aktueller und vorangegangener Beispiele werden wir (!) daher versuchen, den Diskurs für eine "neue" Sparte in der darstellenden Kunst zu öffnen.

 

 

 

 

 

 

 

Über die Ringvorlesung:

 

Universität und Theater sind zwei Orte, an denen aktuell gesellschaftspolitische Probleme verhandelt werden müssen. Die Ringvorlesung bietet das Forum Wissenschaft und Theaterpraxis zusammenzubringen, um einen öffentlichen Diskurs herzustellen.

 

Dieser hinterfragt kritisch aktuelle Diskussionen um Flucht und Migration und bezieht historische Kontexte mit ein. Flucht, Migration und Theater treten auf der Bühne in unterschiedlichen Dimensionen auf, denn hier finden sich die Fragen nach Existenz, Überleben und Identität verdichtet dargestellt und durch körperliche Präsenz vermittelt.

 

In diesen unmittelbaren Momenten kann über Theater eine andere Öffentlichkeit entstehen, die der durch Vorurteile geprägten scheinbaren Wirklichkeit entgegensteht. Diese Vorlesung möchte einen Einblick in die unterschiedlichen Möglichkeiten des Zusammenwirkens von Flucht, Migration und Theater aufzeigen, die repräsentative Formen wie aktuelle Bearbeitungen an Staatstheatern sein können, doch viel mehr im Feld von postmigrantischem Theater, politischen theatralen Aktionen und Aktivismus oder historisch im Feld von Widerstand und Exiltheater zu finden sind.

 

Links:

kalender.univie.ac.at/einzelansicht/

 

 

 

TROUBLE FEATURES

surprise screenings im Schikaneder Kino

 

Schikaneder Kino

Margaretenstraße 24

1040 Wien

 

14. Jänner 2016, 19:00 (Eintritt frei!)

 

"Prapare for trouble, make it double!"

Am 14.01. startet mit den TROUBLE FEATURES ein Filmpräsentationsformat im Schikaneder Kino, das die Grenzziehungen der zeitgenössischen Kinolandschaft herausfordern will: Programmiert als surprise screenings treffen hier Arbeiten aufeinander, die sich aufgrund der zielgruppenorientierten Aufteilung in Avantgarde- und Arthaus-, Mainstream- und Genrekino selten am selben Ort zur selben Zeit in die Quere kommen. Doch genau in diesem Queren, im Dissens zweier (oder mehrerer) Einzelfilme aus unterschiedlichen Diskursecken, liegt ein politisches Potential. TROUBLE FEATURES machen die Leinwand zum Austragungsort von Konflikten, Widersprüchen und Aporien aller Art und laden das Publikum ein, sich auf eine Kinoerfahrung ohne Sicherheitsgurt einzulassen.

 

Wie? So:

Programmierungs-Trouble: Die aufeinanderfolgend gezeigten Filme werden so miteinander kombiniert und konfrontiert, dass sie in inhaltlicher, ästhetischer, ideologischer und genretechnischer Hinsicht sowohl Schnitt- als auch Bruchstellen aufweisen. Sie können einander widersprechen, sich gegenseitig kommentieren, einfärben, spiegeln, ergänzen oder auch schlichtweg bekämpfen.

 

Surprise-Trouble: Dem Publikum wird vor der Projektion nicht verraten, welche Filme es zu sehen bekommt. Es soll auf Tuchfühlung oder Kollisionskurs mit dem Unvorhersehbaren gehen können.

 

Talk-Trouble: Dem Abspann des zuletzt gezeigten Films wird nicht das letzte Wort gelassen. Im Anschluss wird das Publikum dazu eingeladen und aufgefordert, sich über das Gesehene auszutauschen und/oder zu streiten.

 

Eine Veranstaltung von Diskollektiv (ArnoldDirkFrauenederThomsonWirth) und dem Schikaneder Kino, in Kooperation mit dem Intitut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, mit freundlicher Unterstützung vom Filmfond Wien.

 

Weitere Informationen auf Facebook, sowie im Veranstaltungsplakat (Download durch Klick auf obiges Bild).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

IM BILD SEIN - ANIMATIONSFILM UND DAS UNBEWUSSTE

 

4. ABEND: BIOGRAPHISCHES

 

Sigmund Freud Museum

Berggasse 19

1090 Wien

 

12. Jänner 2016, 19:00 - 21:00

 

Ein Kurzfilm und ein Langfilm stehen auf dem Programm:

 

Facing Shadows (Lizzy Hobbs, UK 2015)

 

Im April 2015 finden sich sieben Jugendliche, die einige Zeit in einem Child and Adolescent Mental Health Service (CAMHS) verbrachten, zusammen, um einen kurzen Animationsfilm zu drehen. Der Film zeigt, wie es ist, als Teenager an Depressionen zu leiden.

 

Rocks in my Pockets (Signe Baumane, US 2014)

 

Ein wesentliches Merkmal von Signe Baumanes Filmen ist der pointierte Umgang mit schwierigen und kontroversiellen Themen. Wo andere Menschen betreten schweigen, spricht Baumane mit Mitteln der Animation ganz offen – ihre autobiographische Kurzfilmreihe Teat Beat of Sex (2007) ist ein beeindruckendes Beispiel für die kreative Aufhebung sowohl innerer als auch gesellschaftlicher Tabus. Rocks in my Pockets – A Crazy Quest for Sanity ist Signe Baumanes erster Langfilm, sie erzählt darin die Geschichte ihrer Familie. Diese beginnt in einer nicht näher definierten Gegenwart und führt zunächst in das Litauen der 1920er Jahre, wo Oma Anna – ihres Zeichens gebildet und schlau – einer hoffnungsvollen Zukunft entgegenblickt. Doch die Pläne ändern sich, als Anna einen abenteuerlustigen Entrepreneur heiratet. Von nun an werden Annas Bedürfnisse unterdrückt. Sie quittiert die Fremdbestimmung mit einem Selbstmordversuch, der innerhalb der Familie jahrelang totgeschwiegen wird. Es folgen ganze Generationen weiblicher Familienmitglieder, die das Gefühl von Leere und Verzweiflung reproduzieren, weil dem angedachten Leben in Selbstbestimmung die Realität in die Quere kam. Autonome Lebensentwürfe und die Freiheit, sich intellektuell und künstlerisch auszudrücken, werden von Hochzeiten in (zu) jungen Jahren, Nervenzusammenbrüchen und Tod durchkreuzt.

 

Das klingt zugegebenermaßen furchtbar, und doch ist Rocks in my Pockets ein optimistischer Film. Nicht nur, weil sich unzählige Familien mit diesem Film erkannt und deswegen getröstet fühlen dürfen. Baumane - durch ihr Voice-over den gesamten Film über auch als Protagonistin - präsent, bricht mit der Familientradition, die bestimmt ist von verzweifelten Schicksalen. In der Anerkennung ihres Lebens als Künstlerin, das gespickt ist mit Möglichkeiten und kreativen Entscheidungen, überwindet die Filmemacherin die Angst vor genetisch grundierter Determination und macht so aus der Familien- auch eine Emanzipationsgeschichte.

 

Dauer des Filmprogramms: 94 Minuten

 

Im Anschluss an das Filmprogramm sprechen die Psychoanalytikerin Ulrike Kadi und Melanie Letschnig (Filmwissenschaftlerin, Tricky Women) mit dem Publikum über die Filme.

 

Links:

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Ringvorlesung: Flucht, Migration, Theater

 

Elke Krafka: "Islamophobie in Europa als historisches Kulturprodukt. Theater reflektiert die propagierten Ängste der Macht

 

Hörsaal I, Neues Institutsgebäude

Universitätsstraße 7

1010 Wien

 

11. Jänner 2016, 18:30 - 20:00

 

Bis 1492 waren die Araber in Andalusien und hinterließen Wissen und Wissenschaft. Nahezu gleichzeitig expandierten die Osmanen und verbuchten Landgewinne am Balkan. Das christliche Europa schien vom Fremden überrollt zu werden. Religion, Philosophie, Literatur und Theater steuerten dagegen und betrieben (bis heute) eine Art geistige Landesverteidigung, bei der unsere europäischen Werte definiert und durchgesetzt werden.

 

Über die Ringvorlesung:

 

Universität und Theater sind zwei Orte, an denen aktuell gesellschaftspolitische Probleme verhandelt werden müssen. Die Ringvorlesung bietet das Forum Wissenschaft und Theaterpraxis zusammenzubringen, um einen öffentlichen Diskurs herzustellen.

 

Dieser hinterfragt kritisch aktuelle Diskussionen um Flucht und Migration und bezieht historische Kontexte mit ein. Flucht, Migration und Theater treten auf der Bühne in unterschiedlichen Dimensionen auf, denn hier finden sich die Fragen nach Existenz, Überleben und Identität verdichtet dargestellt und durch körperliche Präsenz vermittelt.

 

In diesen unmittelbaren Momenten kann über Theater eine andere Öffentlichkeit entstehen, die der durch Vorurteile geprägten scheinbaren Wirklichkeit entgegensteht. Diese Vorlesung möchte einen Einblick in die unterschiedlichen Möglichkeiten des Zusammenwirkens von Flucht, Migration und Theater aufzeigen, die repräsentative Formen wie aktuelle Bearbeitungen an Staatstheatern sein können, doch viel mehr im Feld von postmigrantischem Theater, politischen theatralen Aktionen und Aktivismus oder historisch im Feld von Widerstand und Exiltheater zu finden sind.

 

Links:

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